Kennt ihr Pulpety? Hört sich an wie Konfetti, sind aber polnische Hackbällchen und sie sind äußerst lecker.
Ich liebe es ja, neues auszuprobieren. Heute sind Pulpety an der Reihe. Es ist das erste polnische Rezept, das ich euch hier vorstelle. Erst nach unserem Umzug nach Berlin und einigen Ausflügen und Kurztrips nach Polen, haben wir die polnische Küche kennen- und lieben gelernt. Die polnische Küche ist deftig und auch nicht gerade leicht. So habe ich die Pulpety, die polnischen Hackbällchen etwas entschärft und eine leichtere, dennoch super leckere Version gekocht.
Wieder dabei beim Foodblogger Event “Koch mein Rezept”
Und zack sind wir schon in Runde 2 bei diesem netten Foodblogger Projekt. Ich hatte bereits in Runde 1 teilgenommen und euch die Krempita vorgestellt. Krempita ist eine leicht dekadente serbische Kuchenspezialität, die auch gerne mal als Dessert serviert wird.
Dieses Mal hat mir das Los den Blog von Volker, volkermampft.de, beschert. Coole Nummer denn: Volkers Blog lese ich nicht nur gerne, Volker ist auch der Erfinder unserre Blogger Aktion “Koch mein Rezept”. Haben wir also heute die Ehre mit dem Gastgeber selbst.
Als ich erfuhr, auf wessen Blog ich mir ein Rezept aussuche, wusste ich direkt, das wird nicht einfach. Bei Volker findet man halt jede Menge interessante und leckere Rezepte. Volker hat sehr viele internationale Rezepte, aber auch tolle Backrezepte mit Hand und Fuss. Volker backt ähnlich wie ich auch gerne mit Sauerteig und auch mit wenig Hefe. Nun, die Wahl fiel dann auf die Pulpety. Passte gerade so gut und macht mir noch mehr Lust auf unseren bevorstehenden Urlaub. Ausserdem freue ich mich, dass ich euch mal wieder eine ganz andere Facette meiner Küche und ein sehr leckeres Alltagsrezept zeigen kann.
Meine leichten Pulpety
Volker’s Rezept für die Pulpety habe ich etwas nach unseren derzeitigen Bedürfnissen abgewandelt. Hier im KochTrotz Haushalt wird seit längerem auf Fett und Vollwertigkeit geachtet. Aber keine Sorge, ihr werdet es gar nicht merken, dass das Gericht etwas leichter gestaltet ist. Ausserdem seid ihr bei der Wahl der Fleischsorte ja auch völlig frei. Ich hatte Putenfilet, das ich selbst zu Hackfleisch gewolft habe. Ihr könnt das Hackfleisch Eurer Wahl nehmen.
Anstatt Altbrot habe ich Haferflocken zur Bindung verwendet. Die sind vollwertiger und ihr könnt normale oder glutenfreie hernehmen. Uiiiii, dann habe ich mehr Senf genommen und direkt noch eine leichte Senf-Dillsauce gemacht. Auf die Sahne und Milch habe ich komplett verzichtet und durch Saure Sahne ersetzt.
Uns haben die Pulpety so gut geschmeckt, dass wir sie ganz bald wieder essen möchten. Ich habe die Portion für 4 gekocht und wir haben uns 2 Tage daran erfreut.
Ich hatte noch Kapern in die Sauce gegeben, die wollten verbraucht werden. Dadurch haben meine Pulpety einen leicht Touch von Königsberger Klopsen.
Ah eins noch, in Volker’s Rezept werden die polnischen Hackbällchen angebraten. Das werde ich das nächste Mal nicht machen. Meine Masse war nicht ganz so fest und die Pulpety sind leicht zerlaufen in der Pfanne. Also kommen sie das nächste Mal direkt in die Brühe zum Garen. Das Rezept habe ich direkt so notiert.
Pulpety - polnische Hackbällchen in Dill-Senfsauce
DIESES REZEPT IST
Zutaten
- 20 g Butter o. Öl
- 1 mittelgroße Zwiebel o. 2 Stangen Frühlingszwiebeln
- 600 g Putenhackfleisch o. andere Sorte
- 2 EL milden Senf (ich hatte Estragonsenf s. a. u.)
- 65 g Haferflocken (glutenfrei) (z. B. von )
- 3 EL frische Kräuter der Wahl (a. TK)
- 2 Stück Eier Gr. s. a. u.
- 2 Pr. Salz *
- 2 Pr. Pfeffer * wahlweise
- 1 kl. Stange Porree wahlweise
- 700 ml Gemüse-/Hühnerbrühe
- 100 g Saure Sahne (laktosefrei) o. Mandel-/Reis-Cuisine
- 5 Zweige Dill
- 1 Blatt Lorbeer
- 3 EL Kapern wahlweise
- 2 EL Speisestärke
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Zwiebeln hacken und in der Hälfte der Butter glasig dünsten. Anschließend beiseite stellen.
- Hackfleisch, 1 EL Senf, Haferfocken, Kräuter, Eier, Salz, Pfeffer und Zwiebeln mischen. Die Masse soll mindestens 10 Minuten ruhen damit sie fester wird. Anschließend Bällchen mit circa 5 cm Durchmesser formen. Ergab bei uns 22 Pulpety-Bällchen.
- Wer Lauch nimmt, kann ihn jetzt in der restlichen Butter dünsten.
- Mit Brühe aufgießen, restlichen Senf, Lorbeerblatt und Kapern zugeben. Die Pulpety für 15 Minuten bei milder Hitze in der Brühe garen lassen.
- Währenddessen Dill hacken und Speisestärke mit 2 EL kaltem Wasser anrühren.
- Bällchen aus der Brühe nehmen. Aufgelöste Speisestärke einrühren und Soße aufkochen.
- Temperatur zurückschalten Saure Sahne und Dill unterrühren. Soße abschmecken. Die Pulpety wieder in die Soße legen und anschließend servieren.
- Wir haben die Pulpety mit Salzkartoffeln gegessen. Hat wunderbar geschmeckt und gibt es alsbald wieder.
Hallo Steffi,
kann man Histaminiker eigentlich Kapern verwenden? und wie sieht es mit Alkohol aus?
Hallo Karla,
bei Kapern in prüfen in was sie eingelegt sind und dann entscheiden, ob sie individuell verträglich sind. Alkohl ist ein sehr breites Feld und kann unter Umständen vertragen werden.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi,
eine schöne Wahl hast Du da getroffen und Deine Interpretation gefällt mir sehr gut. Pute gibt es bei uns selten, da ich sie recht langweilig finde, aber als Hackfleisch ist es natürlich eine gute Alternative.
Schöne Grüße
Volker
Danke lieber Volker! Du hast ja auch eine tolle Vorlage geliefert.
Viele Grüße
Steffi
Wow, habe noch kleine Fleischklösschen aus selbst hergestellten Brät. Jetzt habe ich eine tolle Sosse dazu??
Oh klasse liebe Beate! Das wird lecker!
Viele Grüße
Steffi
Das freut mich sehr liebe Beate <3.