Vor ein paar Tagen stand ich im Bauernladen und schaute mich um. Da fiel mein Blick auf einen Salat, den ich noch nicht kannte: Den Zuckerhut-Salat. Ich habe mich ein bisschen mit dem Bauern unterhalten, der mir spannende Infos über den gesunden Wintersalat und tolle Rezeptideen mit auf den Weg gab. Herausgekommen ist ein knackiger, frischer Salat mit Fruchtkomponenten und jeder Menge gesunder Inhaltsstoffe! Du kannst den Zuckerhut-Salat mit Petersilien-Dressing wahlweise auch histaminarm und vegan zubereiten. Das Rezept ist von Natur aus glutenfrei und laktosefrei.


Über den Zuckerhut-Salat
Der Zuckerhutsalat ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse, da er im Sommer (zwischen Juni und Juli) ausgesät und ab Oktober geerntet wird. Vielleicht kennst du ihn auch unter den Namen Kristallkopf, Fleischkraut, Herbstchicorée oder Herbstzichorie. Er gehört zur Gattung der Zichorien und ist eng mit dem Chicorée und dem Endividensalat verwandt. Zichorien haben eine besondere Gemeinsamkeit: Sie enthalten alle sogenannte Bitterstoffe, die ihnen einen eher herben, bitteren Geschmack verleihen, sie aber auch ganz besonders gesund für unseren Magen und unsere Verdauung machen.
Im Zuckerhut enthalten ist der Bitterstoff Lactucopikrin. Dieser regt den Speicherfluss und die Magensekretion an. Außerdem wirkt er galle- und harntreibend und kann den Appetit anregen.
Des Weiteren ist Inulin im Zuckerhutsalat enthalten. Inulin ist ein Ballaststoff, der probiotisch wirkt und im Darm die Entwicklung guter Darmbakterien unterstützt. Der Zuckerhut-Salat ist also super für unseren Magen und unsere Verdauung!
Der Zuckerhut-Salat ist sehr kalorienarm. Auf 100 g Salat hat er 14 kcal. Außerdem enthält er auf 100 g zum Beispiel 14 mg Vitamin C, 34 mg Folsäure und 230 mg Kalium. Mehr Infos zu den Nährwertangaben findest du auf ernaehrung.de.
Bitterkeit reduzieren
Zu bitter sollte der Zuckerhutsalat natürlich nicht schmecken. Die Bitterkeit der hellgrünen Blätter lässt sich am einfachsten reduzieren, indem wir den Salat kleinschneiden, ihn vor der Weiterverarbeitung für 10 bis 15 Minuten in lauwarmes Wasser einlegen und anschließend trockenschleudern. Dadurch werden die Bitterstoffe reduziert. Aber keine Sorge: Auch in geringerer Konzentration bleiben die positiven Effekte der Bitterstoffe enthalten! Das enthaltene Inulin ist zudem hitzebeständig.
Bei ganz jungem Zuckerhut ist das lauwarme Bad nicht nötig, da er noch nicht so bitter schmeckt.
Zuckerhut lagern
Im Idealfall wird der Zuckerhut so schnell wie möglich nach der Ernte verzehrt. Du kannst ihn aber auch problemlos für 1 bis 2 Monate lagern. Dafür schlägst du ihn in Zeitungspapier ein und legst ihn an einen dunklen, kühlen Ort (2 – 7 °C).
Verarbeitung des Zuckerhut-Salats
Nach dem lauwarmen Bad kann der Zuckerhut wie jeder andere Salat verarbeitet werden. Der frische Zuckerhutsalat schmeckt nicht nur als Salat ganz wunderbar, sondern kann auch mit anderen Wintergemüsen gedünstet und als Beilage serviert werden.
Winterliche Salat-Rezepte
Auch im Winter haben knackige Salate einen festen Platz auf unseren Tellern. Ob kalt oder lauwarm – Salate passen zu allen Gelegenheiten und eignen sich prima als Vorspeisen, Beilagen oder kombiniert mit einer schönen Scheibe Brot auch als Hauptspeise.
Zuckerhut-Salat mit Petersilien-Dressing, Birne und Staudensellerie
DIESES REZEPT IST
Zutaten
Für den Salat
- 1/2 Zuckerhut-Salat (s. Tausch-Zutaten)
- 1/4 Salatgurke
- 2 Stangen Staudensellerie
- 1 Birne (wahlweise)
- 10 Physalis
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Den Zuckerhut-Salat putzen und in dünne Streifen schneiden. Für 10 – 15 Minuten in lauwarmes Wasser legen. Das lauwarme Bad reduziert die Bitterkeit. Danach wird der Zuckerhut trocken geschleudert.
- Gurke der Länge nach vierteln. Gurke, Staudensellerie und Birne in dünne Scheiben schneiden. Physalis vierteln.
- Für das Dressing einfach alle Zutaten mixen, am besten mit dem Pürierstab oder Multi-Zerkleinerer.
- Jetzt alle Zutaten für den Zuckerhut-Salat in eine Schüssel geben, mischen und servieren. Schmeckt toll als Beilage oder auch als Vorspeise.