Ja ist es denn die Möglichkeit? So eine tolle Tarte und die auch noch gesund? Jahaaaaa, ich habe es hinbekommen und sie schmeckt köstlich! Finden wir jedenfalls.
Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt weiß, ich stehe gerade auf Tartes, die einen optischen Effekt haben. Beim BLATTGOLD SUPPERCLUB hatte ich auch schon diese Art von Tartes aber in der herzhaften Variante.
Diese Tartes sehen doch echt spektakulär aus oder?
Kreiert habe ich sie für meinen lieben Hubby auch “der Herr Kochtrotz” genannt. Für ihn ist wichtig, wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und diese Tarte hat, man mag es kaum glauben, wirklich extrem wenig Kohlenhydrate. Und alles was wenig Kohlenhydrate hat, ist automatisch auch fructosearm.
Als ich mir das Rezept ausdachte, war ich mir nicht 100prozentig sicher, wie sie hinterher schmecken wir. Das Ergebnis hat uns beide überrascht. Sie ist fruchtig und nicht so süß, der Rhabarber kommt gut durch im Geschmack und der Boden ist auch total lecker.
Der Boden schmeckt durch das Kokosmehl schon nach Kokos aber auch lecker nach Keks.
Wenn Ihr eine Histamin-Intoleranz habt und Kokos, Mandeln und Rhabarber (in geringeren Mengen) vertragt, dann ist das Rezept auch was für Euch. Da die wenigsten Menschen mit einer Histamin-Intoleranz vegan leben, kann normaler Joghurt anstatt Sojajoghurt verwendet werden und auch der Seidentofu kann durch die entsprechende Menge Quark ersetzt werden. Ich schreibe weiter unten noch Alternativen zum Ersetzen.
Ich habe für dieses Rezept Sukrin Gold genommen. Sukrin ist ein Zucker aus Erythritol. Diese Zuckeralternative hat kaum Kalorien und Kohlenhydrate und wird gut vertragen bei Fructose- und Sorbit-Intoleranz. Ich selbst verwende fast ausschließlich Sukrin Gold. Ich finde, das schmeckt am besten und hat keinen Kühl-Effekt. Leider kein günstiges Vergnügen.
Wer keine Super-Low-Carb-Version backen will, kann auf Rohrzucker ausweichen. Schmeckt natürlich auch super! Ist aber dann auch nicht mehr kohlenhydratarm.
Das Rezept versehe ich mit vielen Fotos, dann habt Ihr es einfach beim Nachbacken.
Bitte lest Euch das Rezept unbedingt vorher durch. Es sind doch einige Zutaten bei, die man nicht mal eben so zu Hause hat.
Creamed Coconut gibt es in den Bio- oder Asialäden oder auch bei Amazon. Ich habe Euch mal bei Amazon auch die interessantesten Produkte herausgesucht:
Das sind alles Produkte, die qualitätiv und preislich interessant sind.
Rhabarber-Tarte - low carb, fructosearm, glutenfrei, vegan und zuckerfrei
DIESES REZEPT IST
Zutaten
Für den Teig:
Optional für den Teig
- 2 TL Zitronenschalenabrieb oder weglassen
Für die Rhabarberstreifen:
- 4-5 Stangen Rhabarberstangen möglichst breite und große
- 1 EL Sukrin Gold
Für die Creme:
- 100 g Creamed Coconut
- 1 Packung Seidentofu ca. 350 g (oder siehe unten)
- 150 g vegane Saure Sahne aus Mandeln (Rezept und Alternative siehe unten)
- 70 g Sukrin Gold
- 50 g Kokosöl zimmerwarm
- 2 TL Johannisbrotkernmehl (oder siehe unten)
- 1 TL Weinsteinbackpulver *
- 1 Stück Mark Vanilleschote
- 75 g Sojajoghurt (oder siehe unten)
Optional Guss:
- 2-3 EL rotes Fruchtgelee (ohne Gelatine)
- 2-3 EL Wasser
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Als allererstes macht Ihr den Mürbteig. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, dann macht im Mixer aus dem Sukrin Puderzucker. Wenn nicht, knetet einfach etwas länger. (im Thermomix Stufe 8 für 2 - 3 Sekunden) Xanthan mit Mandeln und Kokosmehl mischen. Alle Zutaten zusammen kneten bis ein Mürbteig entsteht. Keine Sorge, der bleibt etwas bröselig. Tarteform fetten und die Form mit dem Mürbteig auskleiden. Der Teig lässt sich nicht wirklich ausrollen. Ich nehme immer kleine Teile vom Teig ab und drücke die in die Form und lege so den Boden aus. Das geht am besten finde ich. Dann mit der Gabel ein paar Mal einstechen. Die Form für mindestens 30 Minuten, besser 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. Backofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze (oder 150 Grad Umluft) vorheizen und den Boden für 15 Minuten backen. Ich verzichte immer auf so SchnickSchnack wie Erbsein zum Blindbacken reinlegen. Bei mir klappt das auch immer ohne. Ihr müsst ab der 10 Minuten aufpassen wie Schießhund. Das Kokosmehl wird nähmlich ruckizucki schwarz. Sieht man auf meinen Fotos. Da ging es gerade mal noch gut. Der Teig soll goldbraun werden. Jeder Backofen reagiert ja bekanntlicherweise anders. Daher ist Aufpassen angesagt. Lasst den Teig dann in der Form abkühlen. Den Rhabarber könnt Ihr auch schon mal vorbereiten. Den Rhabarber erst einmal waschen und die Enden abschneiden. Er muss nicht geschält werden. Lange Stangen am besten halbieren. Dann zieht Ihr mit dem Sparschäler Streifen ab. Die gebt Ihr in eine Schüssel und mischt sie vorsichtigt mit dem Esslöffel Sukrin und lasst sie abgedeckt circa 30 Minuten stehen. Das macht die Rhabarber-Streifen geschmeidiger. Jetzt kommt die Creme dran. Lasst den Seidentofu im Haarsieb mit Küchencrepp ausgelegt für circa 10 Minuten abtropfen. Das creamed Coconut ist ja recht hart. Am besten im Wasserbad oder in der Mikrowelle (45 - 60 Sekunden) schmelzen. Es ist wichtig, dass es sich in der Creme komplett auflöst und keine Bröckchen mehr drin sind. Sieht übrigens so aus, für alle, die es nicht kennen: Ist der Rhabarber weicher geworden, seiht die Flüssigkeit ab, aber fangt sie bitte auf, sie kommt auch in die Creme. Wir wollen ja das teuere Sukrin nicht verschwenden. 😉 Die Rhabarberstreifen stellt Ihr beiseite während Ihr die Creme mixt. Für die Creme einfache alle Zutaten und den aufgefangenen Rhabarbersaft zusammenrühren. Das könnt ihr von Hand machen mit dem Schneebesen, mit dem Rührgerät, im Blender oder im Thermomxi. Wie es Euch beliebt. Dann gebt die Creme in den vorgebackenen Boden und streicht sie etwas glatt. Backofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze vorheizen oder 150 Grad Umluft. Wenn ihr auf der Tarte diesen schönen Glanz haben möchtet, dann erwärmt jetzt das Gelee mit dem Wasser und rührt es bis es flüssig ist. Einfach beiseite stellen. So, jetzt kommt das kleine Kunststücken und Ihr legt die Rhabarberstreifen in die Form. Ich kennzeichne immer die Mitte, da ich sie sonst nicht treffe und eher ein Oval kreiere, aber keinen Kreis 😉 Dazu lege ich einfach ein Stück Rhabarber in die Mitte und arbeite darauf zu. Legt die Streifen kreisrund ein. Erst einmal in lockeren Abständen. Später könnt Ihr dann ausfüllen. Drückt die Rhabarber-Streifen etwas nach unten. Sie müssen nicht ganz auf dem Boden aufliegen, aber schon in die Creme eintauchen. So legt Ihr die Streifen ein, bis alle verbraucht sind. Zum Schluß hin wirde es immer enger und Ihr müsst gucken, wo Ihr noch ein Plätzchen findet 😉 Das dauert bei mir immer so circa 15 Minuten bis ich damit fertig bin. Hier ein paar Fotos zu diesem Arbeitsschritt: Als letztes gebt Ihr den Gelee-Guss obendrauf und verteilt Ihn mit einem Backpinsel. Jetzt noch die Tarte backen. Dauert je nach Backofen 45 - 55 Minuten. Sie darf nicht verkokeln. Am besten beobachtet Ihr den Backvorgang am der 40sten Minute. Jeder Backofen ist halt anders. Nach dem Backen lasst Ihr die Tare in der Form komplett auskühlen. Das ist wichtig! Er wenn sie komplett ausgekühlt ist könnt Ihr sie herausnehmen. Guckt vorher, ob Ihr eventuell den Rand lösen müsst. Vorsicht ist geboten. Die Tarte lässt sich am besten mit einem glatten, gr0ßen und sehr scharfem Messer schneiden. Ich empfehle kleinere und schmalere Stücke zu schneiden, so dass etwa 16 Stück aus einer Tarte herauskommen. Lieber eins mehr nehmen 😉 Dann genießen! Ich bin jetzt schon gespannt wie Flitzebogen, was Ihr mir dazu berichtet.
Hi Steffi,
cooles Rezept und sieht auch Super aus!
Ich finde es Cool das du auch für Allergiker Rezepte hast!!!
Maribel
Das freut mich sehr liebe Maribel!
Viele Grüße
Steffi
Hallo liebe Steffi,
die Tarte sieht toll aus und die Zutatenliste verspricht auch Wohlgeschmack, also sollte es sie am Wochenende geben. Bin jetzt aber über die Mengenangabe beim Kokosmehl “gestolpert”. 100 gestrichenen Teelöffel???
Habe alle Kommentare gelesen, aber keinen Hinweis gefunden. Kommt nur mir das merkwürdig vor?
Liebe Grüße
Brigitte
Liebe Brigitte, das müssen Gramm sein. Da ist beim Übertragen auf das neue Design ein Fehler passiert. Danke für den Hinweis. Ich habe ihn eben korrigiert. Viele Grüße Steffi
Das sieht mega lecker aus ! Ich bin zwar keine Veganerin aber auf meinem Blog gibt es auch ab und zu Experimente aus der veganen Küche. Tolle Idee die Creme mit Tofu zuzuereiten. Danke für das Rezept und Lg, Lisa
Hallo Lisa, die Tarte kann man auch herzhaft zubereiten 🙂
Klingt super, muss ich mal schauen ob ich noch Rhababer bekomme 🙂
na dann ran!
Liebe Steffi,
Deine Tarte sieht köstlich aus! Ich habe zwei Fragen dazu:
– wie groß ist Deine Tarteform? (vielleicht habe ich es überlesen, ich finde keine Angabe)
– meinst Du, man kann anstelle des Sukrins auch Xylit nehmen?
Danke für Deine tollen Ideen!
Helga
HI Helga,
absolut berechtigt Frage. Es ist einer 26er Form. Hab ich vergessen anzugeben.
Klar kannst Du den auch mit Xylit machen. Das Sukrin gold schmeckt halt so schön nach Karamell 😉
Lieben Gruß
Steffi
Hi Steffi ! Tarte gelungen ! Gruß Sylvia
I
Hab vergessen , meinen Namen anzugeben !
Aber ich hab ihn gesehen 😉
Juhuuuu, das freut mich Sylvia 😉
Hallo Steffi,
was oder besser wie ist der Unterschied zwischen Sukrin und all dem anderen Zuckerersatz? Ich habe bei den Zuckerersatzstoffen, die ich bisher verwendet habe immer das Problem mit sehr starkem Durchfall. Habe bis jetzt handelsübliche Süßstoffe (meist Süßstofftabletten) verwendet gehabt. Stevia und Sukrin hab ich noch nicht probiert. Aus Angst vor erneutem Durchfall. Ich war bis jetzt halt wieder auf normalen Haushaltszucker umgestiegen. Den werde ich jetzt so gut es geht weglassen. Hab ich mir vorgenommen. So weit ich das halt übersehen kann. Ist nicht immer einfach mit dem ganzen versteckten Zucker im Essen. Ich habe letzte Woche einen gehörigen Schrecken gekriegt. Den muß ich jetzt erst verdauen und den Zucker werde ich trotzdem weiterhin meiden wo es geht. Um die Tarte nachzubacken, werde ich die oben angegebenen Alternativen nehmen müssen. Seidentofu hab ich jetzt noch nicht probiert. Auf normalen Tofu reagiere ich allergisch. Deshalb lieber Vorsicht – und die Quark und Joghurt Alternativen getestet. Vielleicht mache ich die Tarte auch lieber herzhaft. Mal sehen. Meine Leute sind schon wieder erschreckt vom Rezept. Aber ich wette, wenn sie die fertige Tarte dann sehen und riechen, kann wieder keiner widerstehen, zu probieren. Irgendwann kommt auch die Tarte als Überraschung mal auf den Tisch. Ich muß noch ein bischen abwarten. Jetzt hatte ich erst den Kartoffelkuchen und da war es genau gleich. Alle wollten probieren.
Liebe Grüße Anke
Hallo,
Sukrin hat den Vorteil das es kein Sorbit enthält. Sukrin ist Erithrytol und gehört zu den Zuckeralkohlen wird aber von allen mit Fructose- und Sorbit-Intoleranz gut vertragen. Das ist der Unterschied. LG Steffi
Danke Steffi,
ich werde Sukrin in Zukunft auf unseren Einkaufstouren suchen und ausprobieren. Ich nehme an, die Dosierung verhält sich ähnlich wie bei Zucker. Eher weniger nehmen. Aber das steht dann bestimmt auf dem Fläschchen oder der Packung.
Liebe Grüße Anke
Bitte dazu auf der Herstellerseite nachlesen oder auf der Packung. Das steht dort. Ansonsten schreibe ich in meinen Rezepte ja immer die Menge genau auf. LG Steffi
Hallo Anja,
für mich persönlich ist die Tarte genial … für meine Männer zu kokoslastig. Wie sehr schmeckt die Tarte nach Kokos? Welchen Seidentofu verwendest du?
LG Yesim
Hallo. Ich bin Steffi. 😉
Die Creme schmeckt nicht so sehr nach Kokos der Boden schon.
Seidentofu kaufe ich im asialaden. Marke weiß ich nicht. LG Steffi
Hallo, erst mal ein riesen lob an deine wirklich wunderschöne Seite! Meine Großeltern kommen bald zu Besuch und diese “Tarte” 😉 wird die Beiden umhauen! Ich danke für das tolle Rezept!
Hallo und Danke. Na da bin ich ja gespannt was die sagen werden. Lieben Gruß Steffi
Ach, wenn ich doch nur Soja könnt 🙁 Den Kuchen würd ich heut noch nachbacken und ich bin überzeugt, dass er auch lecker schmecken würde, aber leider ……
Liebe Grüße aus dem Schwabenland, trotzdem 🙂
Hallo. Ich weiß nicht ob Du das Rezept komplett Gelsen hattest. Es stehen ja Alternativen dort. LG Steffi
Das ist ja ein farbliches Meisterwerk, sieht super aus und schmeckt bestimmt auch so, aber ohne Fleiß kein Preis, ich denke es lohnt sich. lg Marlies
Hahaa schön geschrieben. Es lohnt sich. 😉
Hallo liebe Steffi,
vielen lieben Dank für das Rezept!
Da ich sehr viel mit Kokosmehl backe interessiert mich ungemein der Teig von Deiner Tarte.
Ich achte sehr auf gentechnikfreie Lebensmittel und da der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen bei Xanthan möglich ist (der auch für BIO-Produkte zugelassen ist), wollte ich Fragen ob als Verdickungsmittel auch gemahlene Flohsamen möglich wären? Wenn ja, wieviel gemahlene Flohsamen muss ich nehmen und sollten diese vorher besser eingeweicht werden?
Und noch eine Frage: “kann ich den Teig ein Ei (für bessere Stabilität) zufügen”?
Ich freue mich schon auf Deine Antworten und sage: VIELEN, VIELEN DANK!
Liebe Grüße Anja
Hallo Anja,
also anstatt Xanthan kannst Du was anderes nehmen wir Johannisbrotkernmehl, Pfeilwurzelstärke, etc. Ich selbst kaufe das Xanthan von Doves Farm, das ist frei von ….. Flohsamen gehen bestimmt auch. Ich würde sie einweichen.
Der Teig braucht eigentlich keine weitere Stabilität. Aber ja, ein Ei kannst Du dazutun, aber eins GR. M.
LG Steffi