Dieses Kirschmousse schmeckt fantastisch, ist sehr locker und lässt sich auch sehr gut mit anderen Früchten zubereiten.
Gerade haben Kirschen Hochsaison! Hier stelle ich Euch mein derzeitiges Lieblingsdessert, das Kirschmousse, vor! Das Rezept ist einfach zu machen und mal wieder sehr variabel. Ihr könnt es “normal” zubereiten oder laktosefrei, zuckerfrei und vegan. Das müsst Ihr unbedingt nachmachen! Jedenfalls empfehle ich es Euch sehr 🙂 . Dieses Rezept ist gleichzeitig mein Grundrezept für Fruchtmousse aller Art. Weiter unten stelle ich Euch noch ein paar Fruchtmousse-Varianten vor.
Das fluffigste und lockerste Kirschmousse ever!
Fruchtmousse muss locker und leicht sein, sonst mag ich es nicht. Schaut bitte mal, wie locker und fluffig es ist. Ein Traum oder? Das ist übrigens die vegane Variante. Ach ja, die veganen Angaben schreibe ich im Rezept einfach in Klammen hinter den anderen.
Fruchtmousse ist nicht schwer
Natürlich liebe ich auch Mousse au Chocolat. Das ist mir aber oft zu schwer. Ein Fruchtmousse und aktuell das Kirschmousse sind leichter und kommen auch mit weniger Fett aus. Ich selbst mache das Fruchtmousse mit der Zucker-Alternative Erythrit. Doch dazu gleich noch ein paar Worte.
Diese Früchten passen sehr gut:
- Johannisbeeren-Mousse | Cassis-Mousse
Gerade habe auch Johannisbeeren Saison. Die schwarzen Johannisbeeren passen sehr gut. Eventuell braucht es da etwas mehr Süße. Johannisbeeren aller Art sind sehr gut verträglich (histaminarm und fructosearm). - Himbeer-Mousse
Himbeeren gehen immer! Leider sind sie nicht histaminarm. - Mango-Mousse
Mango schmeckt das ganze Jahr. Bei hoher Fructose-Empfindlichkeit kann Mango Probleme bereiten. - Beeren-Mousse
Hier nehme ich einfach einen Mix aus verschiedenen Beeren. Das schmeckt auch immer toll. - Aprikosen-, Pfirsich- oder Nektarinen-Mousse
Auch sehr, sehr, sehr lecker. Leider sind diese Früchte, auch wie die Kirschen, nicht sorbitfrei.
Das sind mein fünf Favoriten. Ihr könnt natürlich auch noch andere Früchte verwenden. Nehmt einfach die Früchte Eurer Wahl und Verträglichkeit.
Bei den Früchten müsst Ihr beachten
- Ihr könnt auch tiefgefrorene Früchte verwenden. Mache ich auch oft und verarbeite sie dann in gefrorenem Zustand.
- Bei den verschiedenen Beeren streicht ihr die Fruchtmasse nach dem Pürierendurch ein Sieb, stören Euch die kleinen Kernchen.
- Bereitet Ihr die Fruchtmousse mit Milchprodukten zu, verwendet keine stark säurehaltigen Früchte wie zum Beispiel Ananas oder Kiwi. Euer Fruchtmousse kann sauer werden. Bereitet Ihr das Mousse vegan zu, spielt die Fruchtsäure keine Rolle. Übrigens, die Goldkiwi enthält weniger Säure und gilt als histaminarm, ebenso Kiwiebeeren.
- Für das Kirschmousse entsteint die Kirschen peinlich genau. Sonst püriert Ihr die Kerne mit. Das kann zum einen Euren Pürierstab schrotten und zum anderen ist das in den Kirschkernen enthaltene Ethylcarbamat und die Blausäure alles andere als gesund, tritt es aus dem Kirschkern aus. Bleibt der Kirschkern ganz, ist die Sache kein Problem.
- Manche Früchte verfärben sich leider in Richtung grau. Heidelbeeren und Kirschen neigen dazu. Hier kann man sich mit einer kleiner (aber wirklich kleinen) Prise Natron und einem Spritzer Säure (Zitronen-/Limettensaft, auch mildem Essig oder Verjus) behelfen. Dann bleibt die Farbe bis zum Verzehr erhalten.
Noch ein paar Worte zur zuckerfreien Variante
Ich selbst verwende immer Erythrit* wenn ich eine Zucker-Alternative einsetze. Warum? Ganz einfach, ich vertrage es super und es hat null Kalorien. Xylit vertrage ich überhaupt nicht und ausserdem hat Xylit immer noch circa 240 Kalorien auf 100 g. Also wenn schon denn schon. Beide Zucker-Alternativen sind Zuckeralkohole. Wobei Erythrit auch bei einer Fructose- und Sorbitintoleranz vertragen wird, Xylit (auch Birkenzucker genannt) nicht. Den kalten Geschmack im Mund, den manche beschreiben, habe ich nicht. Das mag aber auch am verwendeten Erythrit liegen.
Erythrit löst sich in kalten Zutaten nicht so gut auf. Deshalb löse ich es meist in etwas warmer Flüssigkeit vollständig auf. So hat man hinterher keine Kristalle im Mousse.
Getrocknete Damaszener-Rosen als Dekoration
Die kleinen Schönheiten habe ich neulich entdeckt. Die getrockneten Damaszener-Rosen* sehen nicht nur toll aus, sie riechen und schmecken auch ganz herrlich, vorausgesetzt man mag Rosen. Ich finde sie perfekt für diese Kirschmousse und beim Genuss geben sie noch einen kleinen Crunch. Falls Ihr sie Euch kaufen wollt, achtet undbedingt auf Lebensmittel-Qualität.
Noch ein Tipp für die Kirschkerne
Meine Kirschkerne gebe ich immer zu meinem bereits angesetzten Amaretto aus Kirschkernen hinzu. Der riecht jetzt nach circa 3 Wochen schon so unglaublich toll nach Amaretto. Ich bin ganz verliebt. Jetzt ist mein angesetzter Amaretto aber auch reichlich mit Kirschkernen bestückt. Noch mehr mache ich da nicht rein. Ich kann Euch nur empfehlen, setzt auch Amaretto selber an. Ihr werdet nie wieder welchen kaufen. Könnt Ihr jetzt mit Kirschkernen, Aprikosenkernen machen oder später im Jahr mit Zwetschgen- und Pflaumenkernen. In meiner Anleitung für den Amaretto aus Zwetschgenkernen habe ich alle Fruchtsorten notiert, mit denen Ihr Amaretto selbst herstellen könnt.
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Kirschmousse | Grundrezept für Fruchtmousse
DIESES REZEPT IST
Zutaten
- 300 g Süßkirschen entsteint (o. 300 g anderes Obst in Stücken)
- 0,5 TL Zitronensaft (optional) (o. andere milde Säure)
- 1 kleine Prise Natron (optional)
- 200 g Schlagsahne (laktosefrei) (o. pflanz. Alternative bspw. Schlagfix ungesüßt *)
- 200 g Frischkäse (laktosefrei) (o. pflanz. Alternative auf Mandelbasis)
- 150 g Magerquark (laktosefrei) (o. Kokosjoghurt Natur)
- 70 g Erythrit * (o. Puderzucker)
- 1 kleine Prise Salz *
- 6 Blatt Gelatine (o. 1 Packung Agartine *)
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Kirschen entsteinen oder anderes Obst vorbereiten und ggf. in Stücke schneiden. Obst fein pürieren und beiseite stellen. TIPP: Manches Obst verfärbt sich leider unschön, z. B. Kirschen und Heidelbeeren. Hier hilft es, etwas Säure/Zitronensaft und sehr wenig Natron zum Pürieren dazuzugeben. Bei anderem Obst ist dies nicht nötig.
- Sahne steif schlagen und beiseite stellen.
- Den Frischkäse zusammen mit 100 g Quark/Joghurt und Salz für circa 5 Minuten mit den Schneebesen auf höchster Stufe schlagen. So wird die Masse sehr cremig und locker.
- Zubereitung mit Gelatine: Gelatineblätter gemäß Packungsanweisung in Wasser einweichen. Anschließend im Wasserbad erst die restlichen 50 g Quark mit Eryhtrit solange rühren, bis sich das Erythrit aufgelöst hat. Dann die Gelatineblätter zugeben und verrühren bis sie sich aufgelöst haben. Zubereitung mit Agartine: Agartine zusammen mit dem Erythrit, 50 g Kokosjoghurt in zusätzlich 50 ml Wasser oder Pflanzendrink gemäß Packungsanweisung aufkochen.
- Erst Kirschpüree (Fruchtpüree) mit den Schneebesen der Küchenmaschine unter die Frischkäsemischung rühren und dann die Gelatine- oder Agartine-Mischung unterrühren. Darauf achten, dass alles gut verteilt ist.
- Als letztes noch die geschlagene Sahne unterheben und in Gläser oder eine große Schale füllen.
- Das Kirschmousse muss mindestens 3 Stunden festigen. Am besten aber über Nacht. So kommt der Fruchtgeschmack noch besser durch.
Hallo, das wollte ich schon immer einmal kochen. Das Rezept habe ich mir gleich mal gespeichert und werde es bald machen. Ich bin schon gespannt darauf, wie es schmecken wird. Vielen lieben Dank für das großartige Rezept. Liebe Grüße Tina-Maria
Tolles Rezept! Vielen lieben Dank!
sehr sehr gerne liebe Anja!
wie lange hält sich das Mousse im Kühlschrank?
Hallo Rosmarie,
circa 3 – 4 Tage.
Viele liebe Grüße
Steffi
Kann man das das Mousse auch in einer Silikonform einfrieren und danach mit Velvetspray verzieren?
Das weiß ich leider nicht liebe Doro.
Viele Grüße
Steffi
Lol, „leichter“, „weniger Fett“, „Kalorien“… ist da jemand ais den 60ern gefallen, wo man so einen Unsinn noch glaubte? ?
Leevsche, wenn deine Verdauungsflora nicht durch große Mengen azellulare kurzkettige unverzweigte Kohlenhydrate krank ist, und du noch ein gesundes Sattgefühl hast, macht Fett auch nicht dick, sondern einfach früher satt! ?
Dann mußt du nicht auf „Kalorien“ achten, sondern dein Körper sagt von selbst, wann’s genug *Kilojoule* sind. (Also bei 8000-10000kJ, je nach Bedarf.)
Und ja, dann frißt man halt nicht gleich 400g Schokomousse. Dann isset auch nicht zu „schwer“. ?
Das mit der Eythrit ist übrigens gut. Keine Insulinreaktion, keine Schadigung der Darmflora, meines Wissens. Aber gut, Energie sollte natürlich aus dem normalen Essen auch vorhanden sein. Idealerweise mit präbiotischen verzweigten Kohlehydraten (nicht zu verwechseln mit „probiotisch“), wie z.B. in Zwiebelartigen, Endivien, Spargelartigen, und etwas auch den Bohnen.
Hallo!
Meinen Blog schreibe ich für die unterschiedlichsten Ernährungsbedürfnisse und da ist fettarm auch durchaus ein wichtiges Thema für die einen oder anderen!
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi, gestern habe ich die Mousse mit Heidelbeeren und vegan gemacht – sehr lecker und ziemlich einfach! Eine Frage: Wann bzw. wo kommt die Prise Salz genau rein? LG Anne
Liebe Anne!
Das freut mich total und vegan ist immer super ;). Das Salz habe ich eben in der Anleitung ergänzt. Die Sahne wird in Schritt 3 damit aufgeschlagen. Danke Dir für Deine Aufmerksamkeit.
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
Kann man statt dem Frischkäse auch Sauerrahm verwenden? Mein Mann mag Frischkäse nicht so gerne und eine pflanzliche Alternative gibt’s bei uns nicht.
Liebe Grüße,
Nadja
Liebe Nadja,
dann würde ich eher Schmand nehmen. Der ist fester als Saure Sahne und auch milder. Das kann ich mir gut vorstellen.
Viele Grüße
Steffi
Könntet ihr evt. Auch videos machen? Wäre super. Ansonsten sind die tipps perfekt
Hallo Adam,
es werden noch neue Videos kommen! Bitte immer bedenken, dass Videos sehr aufwändig zu produzieren sind.
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi,
das ist eine ganz wundervolle Idee! Es schmeckt sicher sehr lecker und die Bilder sind einfach sensationell!
Liebe Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
hab Dank für das schöne Kompliment.
Liebe Grüße in den Norden,
Steffi <3