Diese leckeren, lockeren glutenfreien Apfelkrapfen schmecken das ganze Jahr über!
Bei meiner Oma gab’s früher zur Fasnet immer Fasnetsküchle. Am Faschingsdienstag hat sie Berge von Krapfen / Berlinern für die ganze Familie gemacht und alle kamen mittags zusammen. Das war immer ganz toll. Zusätzlich hat sie noch eine Version mit Apfelstücken gemacht, die Apfelkrapfen. Im Schwäbischen sagen wir natürlich Apfelküchle dazu. Wir Kinder liebten ihre Apfelküchle so sehr, dass Omi sie für uns das ganze Jahr über immer wieder gemacht hat. Die Apfelkrapfen wurden anders zubereitet, nämlich gerollt. Omi hat sie immer frittiert, eh klar. Ich selbst mag frittiertes nicht so gerne und vertrage es auch nicht wirklich gut. Also habe ich meine Version der Apfelkrapfen entwickelt. Mein Rezept ist glutenfrei und kann wahlweise laktosefrei, fructosearm, sorbitarm und histaminarm zubereitet werden. Zu sorbitarm und Äpfel schreibe ich euch unten noch ne extra Info dazu. Da gibt’s Neuigkeiten.
Mein einfaches Grundrezept für glutenfreien süßen Hefeteig gibt’s direkt dazu!
Für die Apfelkrapfen verwende ich mein Grundrezept für süßen glutenfreien Hefeteig. Dieses Rezept nehme ich sehr gerne für glutenfreies Hefe-Kleingebäck. Der Teig ist schön locker. Dieser Teig lässt sich sehr gut ausrollen und klebt kaum. Neben den glutenfreien Apfelkrapfen könnt Ihr zum Beispiel Nussschnecken, Zimtschnecken, Rosinen-Brötchen, Schokobrötchen oder anderes glutenfreies Kleingebäck mit Hefe zubereiten. Die Optionen für fructosearm und histaminarm schreibe ich euch unten im Rezept auf.
Die Mehle für mein Rezept mische ich selbst. Ihr könnt auch einen glutenfreien Fertigmehlmix verwenden. Das Rezept ist so aufgebaut, dass Mehlmixe unterschiedlichster Hersteller und Sorten verwendet werden können. Je nach Mehlmischung klebt der Teig vielleicht etwas.
Tipp: Wiegt die Bindemittel für die selbst hergestellte Mehlmischung bitte genau ab, das ist wichtig. Sonst gibt’s “Gummiflummis” oder “Klebteig” 😉 . Wenn ihr eure Mehle häufiger selbst mischt, lohnt sich die Anschaffung einer Feinwaage auf jeden Fall und ist eigentlich auch unabdingbar. Ich habe selbst zwei im Einsatz und bin hochzufrieden: Modell 1 für 9,99 €* und Modell 2 für 16,00 €*.
Sorbitarme Äpfel
Schon längst wollte ich euch dazu etwas geschrieben haben. Es gibt durchaus einige sorbitarme Apfelsorten. Sie sind nicht sorbitfrei, haben aber einen sehr geringen Sorbitgehalt und werden von Menschen mit einer geringen Toleranz meist gut vertragen. Wollt ihr sorbitarme Äpfel ausprobieren? Bitte esst nicht direkt einen ganzen Apfel. Startet mit einer Apfelspalte und trainert euch hoch. So alle 5 Tage könnt ihr langsam die tägliche Menge steigern. Nach einiger Zeit vertragt ihr dann einen ganzen Apfel und mehr. Mit dieser “Technik” konnte ich schon etlichen Menschen das Apfelglück bereiten.
Hier eine kleine Auflistung von sorbitarmen Apfelsorten. Bitte beachten, das sind Circa-Angaben:
- Gravensteiner (das ist mit Abstand die Sorte mit dem geringsten Sorbitgehalt), ca 0,15 g/100 mg
- Schneiderapfel 0,38 g/100 mg
- Grauer Hordapfel 0,45 g/100 mg
- Boskop 0,54 g/100 mg
- Bohnapfel 0,81 g/100 mg
Grundsätzlich enthalten alte Apfelsorten häufig weniger Sorbit und Fructose als neuere Züchtungen.
Quelle: Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Fructus
Allergenarme Apfelsorten und Sorten mit weniger Fructose
Wie oben schon geschrieben, alte Apfelsorten enthalten weniger Fructose, Sorbit und generell weniger Allergene als Neuzüchtungen. Die alten Apfelsorten für sind für Apfelallergiker häufig verträglich. Die Apfelsorte Santana wiederum ist eine Neuzüchtung und wurde extra für Apfelallergiker gezüchtet. Für weitere Informationen hat der Bund Lemgo eine ganz gute Übersicht zusammengetragen.
Für mein Rezept hier für die Apfelkrapfen wird auf 9 Krapfen ein kleiner Apfel benötigt. Umgerechnet auf einen Krapfen ist das keine große Apfelmenge. In der Fructose-Karenzzeit sien die Krapfen natürlich tabu. Aber danach und mit einer besseren Toleranz dürften 1 oder 2 Apfelkrapfen verträglich sein. Das ist aber meine Meinung!
Suchst Du noch nach Rezepten für die närrischen Tage? Ich habe ein paar tolle Rezepte für Karneval / Fasching:
- Ofenberliner – glutenfrei, wahlweise zusätzlich laktosefrei, fructosearm, histaminarm oder vegan
- Berliner-Muffins – glutenfrei und hefefrei, wahlweise zusätzlich laktosefrei, fructosearm, histaminarm, kaseinfrei oder vegan
- Mutzenmandeln glutenfrei und hefefrei, wahlweise zusätzlich laktosefrei, fructosearm, histaminarm oder vegan
* Amazon Affiliate Link
Durch eure Käufe bei Amazon erhalte ich eine kleine Provision und finanziere damit einen Teil der Server- und Technikkosten für meinen Blog. Diese betragen inzwischen um die 200 € im Monat.
Apfelkrapfen im Backofen oder frittiert | mit glutenfreiem Grundrezept für süßen Hefeteig
DIESES REZEPT IST
Zutaten
KochTrotz Mehlmischung
- 80 g feines, weißes Reismehl (o. Cassavamehl, z. B. von )
- 75 g Sorghummehl (o. mildes helles Hirsemehl)
- 90 g Tapiokastärke (z. B. von ; oder Kartoffelstärke *)
- 4 g Xanthan * (z. B. von Doves Farm *; oder 6 g Guar *-/Johannisbrotkernmehl *)
- 0,5 g fein gemahlene Flohsamenschalen
Grundrezept süßer glutenfreier Hefeteig
- 140 g lauwarme Vollmilch (30 °) (laktosefrei o. ungesüßte Mandelmich)
- 10 g Frischhefe
- 30 g Rohrzucker * (weißer Zucker /Getreidezucker / krist. Reissüße)
- 1 EL Apfelessig * (1/4 EL Essigessenz)
- 250 g glutenfreie Mehlmischung (von oben) (o. glutenfreien Mehlmix gekauft)
- 0.5 TL Weinsteinbackpulver *
- 1 Prise Salz *
- 2 Stück Eier Gr. L
- 25 g weiche Butter (laktosefrei o. Margarine)
Zimt-Zucker-Mischung
- 80 g Rohrzucker * (weißer Zucker /Getreidezucker / krist. Reissüße *)
- 1.5 EL Ceylon-Zimt *
Füllung
- 1 kleiner Äpfel (am besten eine säuerliche Sorte)
- 30 g Zimt-Zucker-Mischung
Sonstiges
- Backmatte
- Mehl für die Arbeitsfläche
- weiche Butter zum Bestreichen, ca. 50 g (laktosefrei o. Margarine)
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Für die Mehlmischung alle Zutaten sehr gut vermischen, das ist wichtig.
- Hefe und Zucker in 100 g lauwarmer Milch direkt in der Rührschüssel auflösen. Den Rest der Milch zurückhalten.
- Ein Ei trennen und 1 EL Eiweiß von einem Ei beiseite stellen. Zimt-Zucker-Mischung herstellen.
- Apfelessig, Mehlmischung, Backpulver, Salz und Eier in die Rührschüssel geben. Den Teig mit dem Knethaken auf niedriger Stufe für circa 1 Minute kneten und dabei die weiche Butter zugeben.
- Jetzt den Teig für circa 5 Minuten auf mittlerer Stufe kneten. Der Teig soll sich vom Schüsselrand lösen aber noch weich sein. Ist der Teig zu trocken, nach und nach etwas Milch unterkneten. Je nach Mehl, braucht der Teig unterschiedlich viel Flüssigkeit.
- Den Teig abgedeckt im Raum stehen und gehen lassen, bis knapp das doppelte Volumen angenommen hat. Das dauert circa 45, je nach Raumtemperatur.
- Währenddessen Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden. Stehen die Äpfel etwas länger, mit wenig Apfelessig beträufeln und mischen, damit sie nicht so braun werden.
- Für die Backofen-Variante Backblech mit Backapier auslegen und mit weicher Butter einpinseln. Dieser Arbeitsschritt entfällt, werden die Apfelkrapfen frittiert.
- Backmatte bemehlen und den Teig rechteckig, circa 1 cm hoch ausrollen. Mit den Händen zu einem Rechteck nachformen.
- Apfelwürfel und 3 EL Zimt-Zucker-Mischung auf dem Teig verteilen, dabei die Ränder aussparen. Die Apfelstückchen mit der flachen Hand etwas in den Teig eindrücken.
- Die Nahtseite des Teiges mit Eiweiß bestreichen.
- Teig von der langen Seite her mit Hilfe der Backmatte aufrollen. Backmatte anheben, Teig mittels Backmatte umklappen, Backmatte weiter anheben und aufrollen. Jetzt die Rolle soweit rollen, dass die Nahtseite des Teiges unten ist.
- Die Rolle mit flüssiger Butter bestreichen. 2 cm breite Scheiben abschneiden. Die Scheiben mit der flachen Seite auf das mit Butter bepinselte Backpapier legen. Mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.
- Backofen auf 180 °C Heißluft (200 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Vor dem Backen werden die Oberseite der Apfelkrapfen und die letzten bemehlten Stellen noch mit flüssiger Butter bestrichen.
- Glutenfreie Apfelkrapfen auf der mittleren Schiene für circa 15 Minuten goldbraun backen. Je nach Backofen kann es auch etwas länger dauern.
- Nach dem Backen werden die Apfelkrapfen erneut mit Butter bestrichen und von beiden Seiten in der Zimt-Zucker-Mischung gewälzt. Am besten jetzt sofort genießen! Die glutenfreien Apfelkrapfen schmecken warm am allerbesten.
- Von der Rolle 2 cm breite Scheiben abschneiden. Mit der flachen Seite auf die Arbeitsfläche legen, abdecken und weitere 15 Minuten gehen lassen.
- Öl zum Frittieren erhitzen.
- Apfelkrapfen in heißem Fett goldgelb frittieren.
- Teller mit Tuch oder Küchenkrepp auslegen. Krapfen aus dem Fett heben und auf das Küchenkrepp legen.
- Die glutenfreien Apfelkrapfen jetzt noch beiden Seiten in der Zimt-Zucker-Mischung wälzen. Am besten jetzt sofort genießen! Die glutenfreien Apfelkrapfen schmecken warm am allerbesten.
Hallo ,
durch was könnte ich die Eier ersetzen, da ich mich vegan ernähre?
Leinsamenei oder besser Apfelmus?
Und kann ich auch ganz ohne Hefe diese backen?
LG Blanka
Liebe Blanka,
du kannst einen Ei-Ersatz Deiner Wahl verwenden.
Ich würde sie nicht ohne Hefe backen.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi
Tolles Rezept für Apfelkrapfen werde ich ausprobieren.
Kann ich auch mit Hefewasser backen. Wenn ja wieviel.
Danke
Hallo Hella,
ja kannst Du machen. Ich habe in meiner Anleitung zu Hefewasser wie man es umrechnet.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi,,,tolles Rezept,danke dir dafür,,,
Frage,,,,wie lange kann ich die Apfelkrapfen aufbewahren,,,,oder werden sie zu hart,,
LG.Bille
Liebe Bille,
wie geschrieben, sie schmecken warm und ganz frisch am allerbesten. Danach werden sie für eine Stunde oder so etwas härter und dan wieder weicher. Aber es ist definitv kein Gebäck was man für mehrere Tage backt. Die schmecken weder glutenhaltig noch glutenfrei am nächsten Tag.
Viele Grüße
Steffi
Hallo, könnte man die auch in einer Heißluftfriteuse machen? Habe letzte Woche versucht, Quarkbällchen in meiner Heißluftfriteuse herzustellen, aber der Teig ist fast komplett durch das Gitter geflossen. Für eine Antwort wäre ich dankbar.
Liebe Rosel,
der Teig ist fest genug und das sollte klappen.
Viele Grüße
Steffi
Danke für die schnelle Antwort. Werde es probieren.