Glutenfreies Stockbrot | ohne Kneten | mit wenig Hefe
Glutenfreies Stockbrot für die Grillsaison!
Das fehlte hier noch im Blog – ein einfaches und gelingsicheres Rezept für glutenfreies Stockbrot für die Grillsaison. Eh voilà, hier ist es 🙂 . Wer liebt es nicht, mit der Familie oder Freunden an einem lauen Sommerabend am Lagerfeuer zu sitzen und einen Holzstock mit Teig umwickelt ins Feuer zu halten? Kinder lieben Stockbrote ebenso wie wir Erwachsenen. Der Lagerfeuer-Romantik kann man sich doch kaum entziehen oder?
Ich wollte unbedingt ein ganz einfaches Rezept kreieren. Ein Rezept für glutenfreies Stockbrot, das mit wenig Hefe auskommt, sehr gut vorzubereiten ist, auch für Backanfänger geeignet und gelingsicher ist. Ich freue mich so, dass es so gut geklappt hat und ich alle mir selbst auferlegten Ziele gemeistert habe.
Dieser Hefeteig ist so einfach zu machen. Ihr rührt im Endeffekt alles nur schnell mit der Hand zusammen, stellt eure Schüssel für 15 – 18 Stunden in den Kühlschrank und – zauber – zauber – holt dann euren fertigen Teig aus dem Kühli. Mehr ist nicht zu tun. Es ist so einfach wie es sich anhört, versprochen!
Wenn ihr ausser Haus grillt, dann nehmt die Schüssel mit dem Teig einfach mit. Der Teig ist pflegeleicht und kommt auch einige Zeit ohne Kühlung aus. Durch die lange Ruhezeit lässt sich der Teig wunderbar vorbereiten und bereitet euch am Grilltag keinen Stress.
Lasst eurer Kreativität freien Lauf – glutenfreies Stockbrot pimpen
Euren Teig für glutenfreies Stockbrot könnt ihr nach Lust und Laune aufpeppen. Ihr könnt weitere Gewürze hinzufügen, Kräuter, geriebenen Käse, Feta, Schinken, getrocknete Tomaten, Oliven, klein geschnittenes Gemüse, etc. Ihr könnt den Teig auch teilen wenn ihr ihn zusammen gerührt habt und den Teigteilen die verschiedene Extras zugeben. Werdet einfach kreativ und wagt ein Experiment 🙂 . Bleibt am besten bei einem Extra pro Teigportion, sonst lauft ihr Gefahr, dass es zuviel wird und der Teig nicht mehr zusammenhält.
Der geeignete Holzstock und die Technik für das glutenfreie Stockbrot
Von Bambusstöcken rate ich ab. Das habe ich schon für euch ausprobiert. Die brennen sehr schnell (Der Bambus brannte lichterloh – ohoh). Holunder und Eibe sind giftig und sollten gemieden werden.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob es DIE eine und richtige Technik für Stockbrote gibt. Grundsätzlich könnt ihr den Teig am Stock anbringen wie ihr wollt, Hauptsache er hält und fällt nicht vom Stock. Ich selbst forme immer Rollen, wickle diese um den Stock und drücke sie etwas an.
Der Teig sollte nicht dicker als 2 cm sein, sonst backt er schlecht durch oder wird schwarz.
Bessere Verträglichkeit durch geringe Hefemengen
Ich bin schon länger dazu übergegangen, die Hefemengen in meinen Teigen zu reduzieren. Die Teige werden verträglicher, man muss ihnen dafür aber etwas mehr Zeit geben. Mein Hefeteig kommt mit gerade mal 5 Gramm Frischhefe auf 550 g Mehl aus. Keine Sorge, er geht dennoch wunderbar auf und verdoppelt sein Volumen.
Glutenfreies Stockbrot mit Teffmehl
Bestimmt habt ihr schon bemerkt, ich verwende sehr gerne Teffmehl und mische es anderen Mehlen bei. Teffmehl hat sehr gute Nährwerte und bindet von Natur aus obwohl es glutenfrei ist. Ausserdem mag ich den angenehm milden und doch leicht aromatischen Geschmack von Teff sehr gerne. Die Flohsamen im Teig dienen zur besseren Speicherung der Flüssigkeit und sorgen dafür, dass das Brot schön saftig beim Grillen bleibt.
Glutenfreies Stockbrot | ohne Kneten | mit wenig Hefe

ZUTATEN
- 550mlWasser
- 5gFrischhefe
- 400gglutenfreie Mehlmischung (bei mir 3 Pauly Mehlmischung)
- 150gTeffmehl
- 12gSalz
- 10gFlohsamenschalenpulver (gemahlene Flohsamenschalen)
- 30mlÖl
- 25mlZitronensaft
- 1StückSchüssel mit Deckel (keine Metallschüssel)
- 1PaarKüchenhandschuhe
- verschiedeneHolzstöcke
Zitronensaft könnt ihr auch durch einen für euch verträglichen Essig/Säure ersetzen.
Beim Öl seid ihr völlig frei in der Wahl. Nehmt was euch schmeckt und ihr gut vertragt.
Trockenhefe anstatt Frischhefe:
Das Stockbrot klappt auch mit Trockenhefe. Ihr nehmt 1,5 g Trockenhefe oder 2/3 gestrichenem Teelöffel Trockenhefe.
ZUBEREITUNG
- 1. Wasser abmessen. Etwas Wasser abnehmen und die Hefe darin auflösen.
- 2. Mehle, Salz und Flohsamenschalenpulver in der Schüssel gründlich mischen.
- 3. Hefe-Wasser-Gemisch über die Mehlmischung geben.
- 4. Wasser, Öl und Zitronensaft in einem separaten Gefäß kurz verrühren und über die Mehlmischung geben.
- 5. Den Teig mit der Hand so lange verrühren bis die Flüssigkeit komplett aufgenommen ist. Er muss nicht richtig geknetet werden, es soll sich lediglich alles gut verteilen und binden. Der Teig darf noch leicht feucht sein. Je nach Mehlmischung braucht der Teig eventuell noch etwas mehr Wasser.
- 6. Den Teig in der Schüssel zu einer Kugel formen. Den Deckel auflegen und den Teig für 15 – 18 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- 7. Den Teig circa 2 Stunden bevor gegrillt wird aus dem Kühlschrank nehmen.
- 8. Vor dem Grillen die Stöcke vorbereiten.
EMPFEHLUNG: die Stöcke lediglich leicht glätten, abstehende Äste abschneiden und nicht anspitzen. Der glutenfreie Teig hält so am besten am Stock. - 9. Jetzt aus dem Teig Rollen von circa 2 cm formen und um die Holzstäbe wickeln. Den Teig leicht an den Stock drücken. Sollte dies zu kompliziert sein, können auch einfach Teigstücke um den Stock gelegt und angedrückt werden. Die Technik ist völlig egal. Das Stockbrot schmeckt immer ☺.
- 10. Die Holzstöcke samt Teig über das Lagerfeuer halten und immer wieder drehen. Der Teig geht jetzt noch einmal auf. Nach 10 – 15 Minuten ist das Stockbrot fertig.
- 11. Innen sieht das glutenfreie Stockbrot dann so aus wenn es durchgebacken ist:
- 12. Ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Lagerfeuer mit diesem tollen glutenfreien Stockbrot.
Hallo Danke für das Rezept.
Hatte als Mehl den B-Mix von Schär benutz u der Teig war am nächsten Tag gut aufgegangen aber leider viiiieeel zu freucht und somit gar nicht formbar. Mit etwas weiterer Mehlzugabe konnten wir ihn aber „retten“. War zwar mehr an den Stock kleben als wickeln aber es hat gehalten.
Morgen versuchen wir aus dem kleinen Rest noch Frühstücksbrötchen zu backen. Hoffe das klappt dann auch noch. Der Teig ist nämlich lecker!
TIPP:
Wir haben unsere Bambus-Stöcke übrigens oben wo wir den Teig angebracht haben mit Alufolie umwickelt, das ist hygienisch und die Stöcke fangen kein Feuer 😉
Hallo! Je nach Mehl muss man etwas weniger Flüssigkeit nehmen. Das ist ja normal.
Gute Idee mit der Folie auf die Stöcke!
Viele Grüße
Steffi
Ich mache dieses spezifische Rezept garantiert schon zum fünften Mal und es klappt jedes Mal hervorragend. Vielen Dank für dieses tolle Rezept!
Wow das freut mich extrem liebe Lisa!
Viele Grüße
Steffi
Hallo,
ich möchte das Stockbrot gerne ausprobieren.Kann ich statt der 3Pauly Mehlmischung auch die von Rewe oder Netto nehmen? Muss Zitronensaft unbedingt mit an den Teig? Schmeckt man die Zitrone dann auch raus? Liebe Grüße
Hallo Eileen, ich habe das Rezept jetzt nur mit diesem Mehl gemacht. Für andere Mehle kann ich in diesem Fall nicht sprechen, da ich nicht weiß wie der Teig dann wird. Die Zitrone schmeckt man nicht heraus, sie ist zur Lockerung des Teiges. Viele Grüße Steffi
Liebe Steffi, danke für die Antwort! Ich hoffe, der Teig kommt auch mit 8 h aus, habe es gestern Abend nicht mehr geschafft ihn anzusetzen. Ich habe das Nix It! Mehl von Schär genommen & Teffmehl von Seitz, der Teig ist eher ein Brei. Eine Kugel formen ging nicht. Muss dann noch mehr Mehl rein? LG
Liebe Patricia, das Rezept ist auf das angegebene Mehl abgestimmt. Wenn du andere Mehle verwendest, muss das Rezept angepasst werden. Der Teig ist nicht flüssig, sondern sehr gut formbar. Mit dem Schärmehl habe ich so gar keine Erfahrung. Da kann ich leider nix zu sagen. Viele Grüße Steffi
Ist der Teig sehr herzhaft? Meine Tochter hätte ihn gern süß. Was denken Sie wie ich das Rezept dafür verändern müsste? Viele Grüße!
Liebe Partricia, der Teig ist schon herzhafter. Du kannst folgendes machen: nur eine Prise Salz in den Teig geben und zusätzlich circa 30 g Süße Deiner Wahl. Dann wird er schon recht süßlich. Viele Grüße Steffi
Hallo:)) klingt nach einem tollen Rezept!
Gehören tatsächlich nur 5g Frischehefe rein und nicht ein ganzer Würfel? Oft ist bei der mehlmenge ja sehr viel Hefe drin…
Liebe Grüße 🙂
Liebe Zoé! Ja die Hefemenge stimmt. In vielen Rezepten wird immer sehr, sehr viel Hefe verwendet. Durch die Teiggare über Nacht, kann die Hefemenge ohnehin reduziert werden.
Viele Grüße
Steffi
Huhu.
Danke für das Rezept. Werde es im Sommer ausprobieren. Mein Tipp um ein entzünden des Stockes an der Spitze zu verhindern: Teig auch vorne – am bestem leicht Tropfenförmigen um die Spitze verteilen.
VG, U
Liebe Udine, ganz herzlichen Dank für diesen Tipp! Viel Spass mit dem Rezept und viele Grüße Steffi
Hallo Steffi,
habe heute dein Rezept ausprobiert. Das Wetter hat uns zwar heute kein Stockbrotgrillen ermöglicht, aber als Brötchen im Backofen war der Teig auch super zu verwenden und sie haben super geschmeckt. Sehr toll! Vielen Dank! Tolles Rezept um im Urlaub mit eingeschränkten Küchenutensilien Stockbrot zu machen.
Ich hab übrigens Bauckhofmehle verwendet und es hat auch gut geklappt, selbst nach ca. 30 Stunden Kühlen 🙂
Liebe Grüße Julia
Hallo Julia, das freut micht! Viele Grüße Steffi
Hi,Steffi,
Meine Frage zum Stockbrot,,,du verwendest Flohsamen,,,was kann ich als Alternative nehmen???
Danke,für deine Mühe,,,,
LG.Bille,
Hallo Bille, gemahlene Chiasamen klappen auch. LG Steffi