Naschen ohne Reue mit diesen Kokoshappen
In unserem Haushalt stehen Kokosprodukte aller Art hoch im Kurs. Das habt ihr sicherlich längst bemerkt. Wir lieben den Kokosgeschmack und auch die gesundheitlichen Vorteile von Kokos (doch dazu ein anderes Mal). Jetzt habe ich mir diese leckere Nascherei ausgedacht. Gewünscht war etwas wie Bounty® aber in einigermaßen gesund. Ok, dachte ich mir, dann mach dich dran und versuche den Zucker und auch das Fett auf ein Minimum zu reduzieren. Entstanden sind diese sehr leckeren Kokoshappen, die zuckerfrei, fructosearm, glutenfrei, low-carb und sogar low-fat sind. Da macht es gar nichts aus, wenn “aus Versehen” zwei, drei oder vier Stück in Deinem Mund landen 🙂 .
Schnelle Kokoshappen, nicht nur für Kokosjunkies
Spätestens seit dem ich meine Kokosmilch selbst mache, wird hier noch mehr Kokos verarbeitet als je zuvor. Ihr könnt eure selbst gemachte Kokosmilch verwenden und die Reste aus der Kokosmilch-Produktion ebenfalls. Die Reste eurer Kokosmilch-Produktion nehmt ihr einfach anstatt der angegebenen Kokosraspel. Meine selbst gemachte Kokosmilch verwende ich für die Kokoshappen direkt nach der Herstellung. Oder ich verrühre die Kokosmilch bei Zimmertemperatur wieder, so dass ich beide Schichten zusammen rühre.
Die Kokoshappen sind schnell gemacht. Das Wichtigste ist, die Masse klümpchenfrei zu verrühren, bevor die Kokosraspel dazu kommen. Das ist aber schon das einzigste, was zu beachten ist. Danach wird die Masse in Förmchen gedrückt, muss erkalten und sich festigen. FERTIG! Easy oder?
Ihr braucht noch nicht einmal unbedingt ein Küchengerät für die Kokoshappen. Ein Schneebesen reicht auch aus und etwas Muskelkraft 😉 . Einfacher ist es natürlich, wenn ihr die Küchenmaschine arbeiten lasst. Verwenden könnt ihr: Handrührgerät, Küchenmaschine z. B. Kenwood Chef-Modelle oder auch andere wie den kCook oder auch den Thermomix.
Wir lieben die Kokoshappen gekühlt und sie sind genau das Richtige für den Frühling und den Sommer. Auch als Eiskonfekt sind sie total klasse!
Was ist Whey und weshalb ich es verwende
In den Kokoshappen ist eine Zutat enthalten, die ich hier noch nie zuvor in Rezepten auf meinem Blog verwendet habe. Hier verwende ich konzentriertes Whey Protein. Lange Jahre habe ich mich gegen solche “Pülverchen” gewehrt. In den letzten Monaten habe ich meine Meinung dazu geändert.
Whey Protein ist das konzentrierte Eiweiß aus der Molke und besitzt eine komplexe Aminosäurenstruktur. Ursprünglich wurde Whey nur im Kraftsport eingesetzt. Über die Jahre hat sich der Einsatz von Whey verändert. Es wird von vielen Menschen und inzwischen auch von mir in die Ernährung integriert. Whey Protein baut nicht nur Muskeln auf, es wirkt auch positiv auf den Stoffwechsel und das Immunsystem. Heute gibt es viele verschiedene Qualitäten am Markt und auch vegane Proteinpulver sind von vielen Herstellern erhältlich. Ausserdem liegen inzwischen viele brauchbare Studien vor. Es gibt unglaublich viele verschiedene Hersteller und Produkte, ein richtiger Dschungel.
Warum integriere ich jetzt dieses Whey manches Mal in meine Ernährung?
Ganz einfach, ich habe Mühe, auf die für mich erforderliche Proteinmenge mit rein natürlichen Lebensmitteln zu kommen. Ich esse in der Summe viel zu wenig eiweißhaltige Lebensmittel. Hülsenfrüchte vertrage ich in den benötigten Mengen nicht gut genug und tierische Lebensmittel verzehre ich zu wenig. Ja, ich esse wieder Fleisch, Fisch und auch Milchprodukte, aber eben viel zu wenig. Meine Ernährung ist zu gemüselastig (na sowas 🙂 ). Da kam ich dann logischerweise irgendwann auf konzentrierte Proteine. Ich selbst verwende ein tierisches, laktosefreies, low-carb und low-fat Whey Produkt, das vertrage ich sehr gut. Bei den low-carb Whey Produkten ist bei den allermeisten die Laktose entzogen, sie sind also laktosefrei.
Alle veganen Whey Konzentrate enthalten Zutaten, die ich nicht vertrage. Ein pflanzliches Produkt wäre meine erste Wahl, bislang habe ich aber noch keines für mich gefunden. In vielen ist Erbsenprotein, Sojaprotein oder auch Weizenprotein enthalten. Alles Zutaten, die ich nicht gut vertrage und teils stark allergisch reagiere. Man muss sehr aufpassen, was man da kauft.
Inzwischen koche und backe ich sehr gerne mit einem Whey Protein mit Vanille Geschmack*.Für süße Speisen mag ich allerdings den Vanillegeschmack sehr gerne. Neutrales Whey setze ich teils auch ein. Konzentriertes Whey Protein bindet sehr gut wie ich finde. Shakes mache ich eher selten. Das alles ist aber so sehr individuell und Geschmacksache. Diese pflanzlichen Proteine* finde ich auch sehr interessant.
Also, ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr so ein “Pülverchen” in eure Ernährung integrieren wollt oder nicht. Für mich ist es ne gute Sache, um meinen Eiweißhaushalt aufzupäppeln.
Ich achte hier im Haushalt seit einiger Zeit extrem darauf, wieviel Fett und welches Fett, wie viel Eiweiß und welche Kohlenhydrate verzehrt werden. Das hat natürlich einen Grund. Darüber schreibe ich ein anderes Mal. Würde hier und jetzt ausufern.
Zuckerfreie und fructosearme Kokoshappen
Meine Kokoshappen mache ich mit Erythrit*, der Null-Kalorien-Süße. Wir vertragen sie sehr gut und inzwischen verzichte ich fast durchgängig auf Industriezucker. Erythrit hat je nach Produkt circa 80% Süßkraft. Erythrit ist ein Ballaststoff und auch ein Zuckeralkohol, der aber bei Sorbitintoleranz fast durchgängig vertragen wird.
Ich pulverisiere das Erythrit in der Gewürzmühle. Das ist ein Zubehörteil meiner Cooking Chef *. Geht aber auch im Thermomix oder jedem anderen Standmixer *. Habt ihr sowas nicht, dann könnt ihr es auch einfach so verwenden und nicht pulverisieren. Löst das Erythrit einfach gut in der Kokosmilch auf.
Selbstverständlich könnt ihr auch Zucker, Rohrzucker, kristalline Reissüße (fructosefrei), Getreidezucker (fructosefrei), Traubenzucker (fructosefrei) oder auch den leckeren Kokosblütenzucker verwenden. Traubenzucker ist eine Zuckeralternative, die ich selbst nicht favorisiere. Traubenzucker lässt den Blutzuckerspiegel ziemlich stark nach oben schießen. Er ist ja auch bekannt für die sogenannte schnelle Energie.
Kokoshappen sind ein tolles Geschenk aus der Küche
Ich habe die Kokoshappen schon ein paar Mal verschenkt und sie sind immer super angekommen. Wer Kokos mag, liebt sie. Und – wer mag keine Naschereien ohne Reue?
* Affiliate Link
Kokoshappen | low-carb | low-fat | glutenfrei | zuckerfrei
DIESES REZEPT IST
Zutaten
KOKOSHAPPEN:
DEKORATION (optional):
- 25 g Zartbitter-Kuvertüre (laktosefrei)
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Am besten wird die Süße vorab pulverisiert. KENWOOD Gewürzmühle: Sie schafft die kleine Menge problemlos.
- Whey, Erythrit, Salz und Kokosmilch klümpchenfrei mit dem Schneebesen oder Küchenmaschine verrühren. z. B. kCook: Rührelement einsetzen und mit der Funktion “Stir” ohne Temperatur für 1 Minute laufen lassen.
- Dann noch die Kokosraspel dazugeben und zu einem Teig verkneten. Entweder von Hand oder mit der Küchenmaschine. z. B. kCook: Rührelement einsetzen und mit der Funktion “Stir” ohne Temperatur für eine weitere 1 Minute laufen lassen.
- Der Teig wirkt erst sehr grob und nicht so als ob er bindet. Aber, wenn man ihn fest presst, dann hält er wunderbar. Also: Den Teig mit den Händen fest in die Pralinenformen drücken. Mindestens 1 Stunde im Kühlschrank (besser über Nacht) oder für 30 Minuten im Froster festigen lassen. Sind sie einmal fest geworden, halten sie auch ohne Kühlung zusammen.
- Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Kokoshappen damit verzieren. Ich mache das immer mit einem Teelöffel und spritze sie einfach darüber.
- Die Kokoshappen halten sich gekühlt circa 10 Tage.
Liebe Steffi,
bindet jedes Protein gleich? Ich verwende sonst als pflanzliches Protein Reisprotein. Bin mir aber unsicher, ob es genauso binden würde, da ich es meist nur zum Backen unterrühre und andere Zutaten dabei hab, die binden. Was meinst du? Liebe Grüße, Nicole
Liebe Nicole, die Bindefähigkeit ist bei allen ausreichend gegeben. Zumindest bei denen, die ich kenne. Liebe Grüße Steffi
Ich liebe low carb bounty – schmeckt auch toll mit totalem Schokoüberzug!!!!
Danke, das Rezept ist super schnell und gut gelungen!
Klasse Katrin, ich freue mich sehr. Viele Grüße Steffi
Liebe Steffi, ist das Protein im Whey Kasein? Das vertrage ich leider nicht gut. Ich kenne das Problem mit genug Eiweißzufuhr sehr gut….und hab bislang auch noch keinen geeigneten Ersatz gefunden…
Die kokoshappen würde ich gern mal nachbasteln…jamjam….;-). Liebe Grüße!
Liebe Birgit, es gibt verschiedene Proteine. Mit und ohne Kasein. Da ich selbst Kasein vertrage, verwende ich eins mit. Aber wie gesagt, es gint auch pflanzliche. Viele Grüße Steffi
Ist das Whey unverzichtbar oder gibt es eine Alternative? Die Happen sehen toll aus und mein Freund liebt Kokos, aber zusätzliche Proteine brauchen wir an sich nicht…
Hallo Katharina, du musst halt eine Zutaten verwenden, die etwas bindet. Ich habe sie nie ohne gemacht. Daher tue ich mit etwas schwer mit einer Empfehlung. Ich würde evtl. Einen halben Teelöffel Flohsamen nehmen falls du sowas hast. Viele Grüße Steffi
klingt interessant. Schmeckt bestimmt auch so. Da Kokos ja eine eigene Süße hat. Oder täusch ich mich da?
Ja doch! Das kann man schon so sagen, dass Kokoseine eigene Süsse hat.
Mich würde interessieren von welchem Hersteller DIN Whey ist. Ich suche ein gutes Produkt. Möglichst ohne Geschmack. Danke ?
Hallo liebe Alu. Ich habe im Text welche verlinkt. Davon verwende ich verschiedene Sorten, als Ch neutrales. Viele Grüße Steffi