Reisebericht Belgrad und ein Landausflug nach Toplica | Oktober 2016

Reisebericht Belgrad | Oktober 2016 | KochTrotz

Jetzt habe ich Zeit gefunden, auch meinen zweiten Reisebericht über Belgrad zu schreiben. Im Oktober 2016 war ich ja noch einmal für ein paar Tage in der Stadt. Wir sind wieder mit Air Serbia geflogen und wie immer haben wir direkt nach unserer Ankunft in Belgrad am Flughafen einen Kaffee bei dem kleinen Stand gekauft. Den Wagen mag ich gerne und wir kaufen da jedes Mal diesen leckeren Cappuccino 😉 Uuuuunnnnddddd wisst ihr was? Nächste Woche fliege ich schon wieder ins schöne Serbien. Wir verbringen Ostern dort.


Das Balkan Cheese Festival

Vom Flughafen aus sind wir nur kurz mit unserem Mietwagen in unser Hotel gefahren, haben das Gepäck abgestellt und sind dann direkt weiter zum Balkan Cheese Festival im Mikser House gefahren. Das Mikser House im Stadtteil Sava Mala ist eigentlich ein CoWorkingSpace, aber öffnet häufig seine Pforten für Veranstaltungen. Das Balkan Cheese Festival findet soweit ich weiß zweimal im Jahr statt. Bei dem Festival im Oktober wurden nur Käsespezialitäten aus der Region präsentiert. Perfekt! Ich liebe den serbischen Käse. Zusätzlich gab es noch vegane, regionale Käsealternativen und auch Salami- und Schinkenspezialitäten. Total interessant war das, sehr lecker und schön trubelig. Schaut selbst:

Nach unserem Besuch gingen wir noch ne Runde an der Save spazieren. Wir hatten ganz schön viel probiert und wollten uns noch auf dem Weg zu Tante Mira machen wo es natürlich auch wieder Essen gibt, das man nur bedingt ablehnen kann. Also helfen ein paar Meter Spaziergang in der Sonne am Wasser sehr gut. In Serbien kommt man wie im restlichen Balkan nie ohne Essen irgendwo wieder weg. Die Gastfreundschaft ist einfach grandios.

Auf dem Weg gen Tante Mira zottelten wir hinter diesem uralten Yugo hinterher, der bis unters Dach vollbeladen mit Kohlköpfen war. Wir mussten so lachen über dieses Klischee was da vor uns weg fuhr. Reisebericht Belgrad | Oktober 2016 | KochTrotz

Angekommen bei Tante Mira gab’s natürlich ersteinmal eine kleine Stärkung – hihi. Danach machten wir uns auf zu ihrem Elternhaus wo die Katzen leben, die pure Idylle herrscht und das Obst und Gemüse angebaut wird.

Übrigens habe ich während unseres Aufenthalts die 3-Quadratmeter-Küche von Tante Mira gekapert. Einmal habe ich leckere Muffins für ein kleines Projekt gebacken und das andere Mal habe für Tante Mira asiatisch gekocht. Sie hat noch nie in ihrem Leben asiatisch gegessen. Also habe ich das mal flugs geändert. Ausserdem habe ich den Fernseher in unserem Hotel gehackt und zu einem zweiten Monitor umfunktioniert. Ich musste zwischendurch arbeiten und hatte komplexere Excel-Tabellen zu editieren, was am 13″ Laptop schier unmöglich ist. Diesen riesigen Schaumkuss auf einem der Fotos musste ich unbedingt in der Bäckerei kaufen und probieren. Da schlich ich schon im Juni drumerhum 😉 . Keine Bange, wir haben ihn zu viert geteilt. Das Ding ist dreimal so groß wie ein großer bei uns.

Auf dem Land in Toplica

Dieses Mal ging es auch aus aufs Land nach Toplica, circa 80 km ausserhalb von Belgrad. In Toplica wohnt Verwandschaft und mein Schwiegervater, der auch gerade in Belgrad war, ist dort aufgewachsen. Mein Mann hat auch einen Teil seiner Kindheit in Toplica verbracht. Alle waren ewige Jahre nicht mehr dort und ich eh noch nie. Also wurde mit den wenigen verbliebenden Menschen dort ausgiebig geschwatzt. Das ist schon krass zu sehen, wie leer die Ortschaften sind. Es fand in den letzten Jahren eine extreme Abwanderung statt. Ganze Orte sind verlassen oder es wohnen nur noch vereinzelt Familien dort. Die Gebäude verfallen einfach und die Ländereien werden auch nur noch bedingt gepflegt. Die Landmaschinen stehen seit Jahrzehnten unbenutzt auf den Höfen. Echt verrückt. Mein Mann staunte nicht schlecht als er den Traktor entdeckte mit dem er als Kind einen Unfall hatte.

Restaurants und Interessantes

Mit dem Wetter hatten wir etwas Pech dieses Mal. Es regnete quasi mehrere Tage durch. Egal, wir liessen uns davon nicht beirren und waren trotzdem zu Fuß in der Stadt unterwegs. Während unseres Aufenthalts besuchten wir einige Restaurants, Imbissbuden, Eisdielen, Cafés und natürlich zig Läden. Den Geburtstag vom Hubby feierten wir dieses Mal auch in Belgrad und zwar im Restaurant Mala Fabrika Ukusa. Ein sehr schönes Restaurant mit tradioneller serbischer Küche aber modern interpretiert. Am Ende kam eine riesige Desserplatte bei der sogar mit Stickstoff gearbeitet wurde. Ich habe übrigens manches Mal schon vor dem Essen einen im Tee 🙂 . In Serbien wird häufig ein Schnaps vor dem Essen serviert und nicht hinterher wie wir es kennen. Als guter Gast, immer rein damit – hihi.  Hier meine Lieblinge aus dem Oktober 2016:

  • Restaurant Mala Fabrika Ukusa
  • Supermarked und Supermarked Deli (gibt es auch in Berlin im Bikini)
  • Mandarina Cake Shop
  • CRNA OVCA (Schwarzes Schaf, Eisdiele)
  • Ruub 030 (Café und Designermöbel)
  • TO JE TO! (ziemlich guter Imbiss, nix dolles)
  • Belgrade Design Disrict (viele kleine Shops)

In der Altstadt, nähe Design District habe ich sogar veganes Burek in einem Laden namens “Žitarica” gefunden. Der Organic Shop ist eh prima und führt so allerhand interessantes, auch glutenfreies Essen (Bez Glutenski):

In Belgrad kann man ziemlich gut shoppen. Alle Preisklassen sind vorhanden. Ich hatte mich prompt mit den vielen Nullen bei den Dinar vertan und wollte mir schon Schuhe kaufen. Äh ja, dann besser nicht. Die waren nämlich dann doch 1.200 €  – ohoh.

Kommen wir dann noch zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen – Märkte in Belgrad besuchen.

Dieses Mal war ich ausgiebig den Bauernmarkt am Busbahnhof Belgrad (Zeleni Venac) erkunden. Dort verkaufen fast ausschließlich Bauern Ihre Ware. Ich konnte dort die bislang besten serbischen Haselnüsse, Pistazien und Mandeln erstehen. Die ältere Dame auf dem Foto am Nusstand hatte die Haselnüsse morgen noch selbst geröstet. Ein Traum!

An den Seiten der Markthalle befinden sich noch kleinere Shops mit einem sehr breiten Angebot. Die Leute waren alle so gut gelaunt an dem Tag. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Hier einige Impressionen:

Lebensmittel und Supermärkte in Belgrad

Ein sehr beliebtes Einkaufszentrum in Belgrad ist das USCE. Das USCE ist allerdings eine richtige Mall mit allem drum und dran und einem Supermarkt im Basement.

Mein Lieblings-Supermarkt in Belgrad ist “Tempo” und hat 24/7 auf! Ein wirklich großer Supermarkt, der keine Wünsche offen lässt. Übrigens, die weiße Eurocrem ist der absolute Hammer (und ohne Palmöl). Hier einige Fotos:

Jetzt sind wir am Ende meine Belgrad-Reiseberichts angekommen. Ein weiterer wird bald folgen, ich reise ja schon in wenigen Tagen wieder in diese tolle und quirlige Stadt.

Seid ihr auch an meinem Reisebericht zu Belgrad und Novi Sad interessiert? Dann lest hier.


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2 Kommentare
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Katharina

Hört sich spannend an – bis Belgrad habe ich es noch nicht geschafft, nur nach Zagreb. (Da gibt es übrigens eine glutenfreie Konditorei, die kaum teurer als die normale direkt um die Ecke ist.) Aber die ganze Region steht noch auf meiner Besuchsliste – wer weiß, ob ich nochmal so eine praktische Ausgangsposition dafür habe!

Kochtrotz

Dann ran! Serbien ist eine Reise wert ???

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