Mein Reisebericht zu unserer Südamerika-Reise – die Kap Horn Kreuzfahrt – Teil 2

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Unser Kreuzfahrtschiff, die Rhapsody of the Seas, lag 2 Tage in Buenos Aires im Hafen. So konnten wir dem doofen Hotel entfliehen und schon aufs Schiff und dort übernachten und die Stadt erkunden.


Hier unsere Kreuzfahrtroute mit Seetagen, kopiert aus unseren Unterlagen:

SUN 13 MAR – BUENOS AIRES, ARGENTINA

MON 14 MAR – BUENOS AIRES, ARGENTINA 18:45

TUE 15 MAR – MONTEVIDEO, URUGUAY 08:00 19:00

WED 16 MAR – PUNTA DEL ESTE, URUGUAY 07:00 18:00

THU 17 MAR – CRUISING

FRI 18 MAR – PUERTO MADRYN, ARGENTINA 08:00 17:30

SAT 19 MAR – CRUISING

SUN 20 MAR – CAPE HORN, CHILE 16:00 18:00

MON 21 MAR – USHUAIA, ARGENTINA 07:00 16:00

TUE 22 MAR – PUNTA ARENAS, CHILE 09:00 18:30

WED 23 MAR – STRAIT OF MAGELLAN

THU 24 MAR – CHILEAN FJORDS

FRI 25 MAR – PUERTO MONTT, CHILE  08:00 17:00

SAT 26 MAR – CRUISING

SUN 27 MAR – VALPARAISO, CHILE  05:00

Also sehr viele Landtage und viiiieeeeele Ausflüge 🙂   Die Ausflüge hatte wir teils im Voraus direkt über die Reederei Royal Carribean gebucht. Da einige Ausflüge nur ein sehr begrenztes Platzangebot hatten, wollten wir da nichts riskieren. Zudem kam, dass die Zeiten teils sehr knapp bemessen waren und der von der Reederei gewählte jeweilige Tourpartner direkt mit dem Schiffspersonal spricht, sollten Verspätungen eintreten.

Ausflüge bei der Reederei zu buchen, ist natürlich das teuerste was man machen kann. Übers Web kann man inzwischen auch für diese Route nahezu alle Ausflüge direkt buchen. Die Ersparnis liegt bei 25 – 50%, man trägt aber auch dann das Risiko.

Hier erst einmal einige Fotos unserer Stationen vor Kap Horn:

Auf dem Schiff wird man zwar voll verpflegt. Wir haben es uns aber nicht nehmen lassen, auch immer wieder landestypische Spezialitäten an Land zu probieren. Natürlich haben wir  auch Asado gegessen. Da hatte ich im Vorfeld einen tollen Tipp erhalten.

Wie ihr auf den Fotos teils sehen könnt, war es auch ziemlich kalt zwischendurch. Für eine solche Reise braucht man Kleidung für heiße und für sehr kalte Tage. Wir hatten alles dabei, auch Mützen (besser Thermo-Stirnband), Schal und Handschuhe. Da es echt viel zu fotografieren gibt, empfehle ich euch sensitive Handschuhe, mit denen auch ein Smartphone zu bedienen ist. Ich hab mir nämlich am Kap Horn die Finger abgefroren. Merke ich mir fürs nächste Mal.

Einen Pinguin-Ausflug würden wir übrigens nicht wiederholen. Die Beschreibungen des Pinguin-Ausflüge spiegeln die Realität leider nicht wieder. Zum Schutz der Pinguine ist alles eingezäunt und die Tiere werden von Wächtern weit weg gehalten. Das ist absolut nachvollziehbar. Aber auch nicht gut, wenn man mit etwas anderem rechnet laut Beschreibung und pro Person circa 200 € bezahlt. Auch waren die Pinguinkolonien nicht im Ansatz so groß wie in den Beschreibungen. Für einen solchen Ausflug sitzt man schlappe 8 Stunden im Bus und 2 Stunden kann man dann auf die Stege die durch das Pinguingehege führen.


Apropos Preise – Uns war das stille  Wasser an Board schlicht zu teuer. Eine Literflasche stilles Wasser kostete tatsächlich umgerechnet 5 €. Macht bei 2 Personen mindestens 6 Liter am Tag und 30 €. Uff ganz schön teuer. Wir hatten uns im Vorfeld Flaschen mit sehr guten Filtern besorgt, solche für Tracking, in die man auch dreckigeres Wasser einfüllen kann. Damit konnten wir auch den Chlorgeschmack aus dem Leitungswasser an Board herausfiltern. Ich mag das Wasser überhaupt nicht, dass umsonst an Board ausgegeben wird, es schmeckt für mein Empfinden extrem nach Chlor. Limonade oder andere Getränke nehmen wir so gut wie nicht zu uns.

Immer wenn wir an Land waren, haben wir dann größere Mengen Wasser gekauft und mit an Board genommen. Das ist erlaubt. Nur Alkohol ist nicht erlaubt. Abends haben wir natürlich dann ganz normal unser Wasser zum Essen bestellt.

Eine Thermoskanne haben wir uns auch noch in Buenos Aires gekauft. Es gab tollen Tee. Aber wegen jeder Tasse an eines der oberen Decks zu gehen war uns etwas müssig. Den Trick haben wir uns bei den Asiaten an Board direkt am ersten Tag abgeschaut. Also haben wir uns auch immer unsere Thermoskanne gefüllt und mitgenommen. Da es ja teilweise auch sehr kalt und hoher Wellengang war, erwies sich die 10 € Investition als sehr praktisch.

Die Thermoskanne haben wir dann am Ende der Reise unserem Lieblingskellner geschenkt. Er hat sich sehr darüber gefreut. Jetzt schippert unsere Kanne immer zwischen Chile und Brasilien hin und her 🙂

Was wir im Vorfeld nicht wussten ist, dass es gar keine Selbstverständlichkeit ist, das Kap Horn anfahren zu können. Das Wetter dort ist so unbeständig und rau, dass es nämlich eher selten klappt. Umso glücklicher waren wir, als wir erfuhren, dass die Wetterbedingungen unseren Stop am Kap Horn ermöglichen. Das ist ein Wahnsinns-Erlebnis und unbeschreiblich. Ein wirklich besonderer Fleck auf unserer Erde. Die Fotos geben das nur ansatzweise her. Am Kap Horn wechselt das Wetter im Sekundentakt und es ist sehr kalt und sehr windig. Wir waren aber über die ganze Zeit draussen und haben das Spektakel genoßen.

Als wir am Kap Horn ankamen, sahen wir das rote Schlauchboot gen Land fahren. Niemand wusste warum. Es gab die wildesten Gerüchte. Die Auflösung kam erst abends. Die Pässe aller Reisenden und dem Personal mussten an Land gebracht werden und mit einem “Einreisestempel” versehen werden. Das ist ja ein Ding! Am nächsten Tag wurden wir dann mit dieser spektakulären Nachricht überrascht, in unseren Kabinen lag die Route ausgedruckt mit einer Widmung vom Kapitän (der übrigens spektakulär war – sein Name ist Capain Dimas – super Typ) und einem Stein für jeden von uns. Den hatte die Crew von Land für alle Reisenden mitgenommen. Wahnsinn, so ein besonderes Souvenir! Auf den Fotos und im Video könnt ihr sehen, wie unruhig die See ist und was für ein Akt das ist, das Schiff ab- und wieder hoch zu lassen. Würde mich nicht wundern, wenn da schon mal ein Paar Pässe verloren gingen 😉

Movie: KapHorn

Essen an Board
Ich wurde oft gefragt wie das denn so geht mit Unverträglichkeiten und Allergien auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich kann euch sagen, dass geht ganz wunderbar. Sogar besser als an manch anderem Ort auf der Welt. Die Reederei Royal Carribean ist ja die größte der Welt und kümmert sich wirklich gut um die Gäste. Man muss nichts vorbestellen, man schaut einfach täglich in die Karte, dort ist immer alles vermerkt. Wir haben ab dem ersten Tag glutenfreies Brot ganz automatisch erhalten. Klar, am ersten Tag haben wir Bescheid gesagt und ab da kam immer reichlich Brot mit einer Haube abgedeckt. Es wird auf dem Schiff frisch gebacken. Meins ist zwar besser, aber das werte ich hier nicht. 😉 Für spezielle Diäten oder andere Einschränkungen empfiehlt es sich am ersten Tag mit dem Gästeservice zu sprechen. Die machen dann sogar unter Umständen einen Termin mit dem Küchenchef. Ich habe euch einmal ein paar Auszüge zusammengestellt. Auch aus der Speisekarte.

Ich hatte ja die seltene Gelegenheit und durfte mir eine der Küchen an Board anschauen. Was für ein tolles Erlebnis. Es wird wirklich alles selbst gemacht, nix Convenience 🙂  Alle Gemüseabfälle zum Beispiel werden aufgehoben und daraus werden Brühen gekocht. Überhaupt werden alle Brühen an Board hergestellt, alle Brote und Gebäck werden dort gebacken, etc.

Nach Kap Horn ging es dann weiter gen Ushuaia. Wir dachten ja erst, das ist nicht mehr zu toppen. War es auch nicht, denn das Kap Horn ist einzigartig. Doch Ushuaia, unser Ausflug doch und die chilenischen Fjorde sind einfach traumhaft. In Punta Arenas gabt es ganz wunderhübsche Food Trucks, sogar mit laktosefreiem Cappuccino! Seht selbst:

Unsere Kreuzfahrt beendeten wir in Valparaiso und von dort aus fuhren wir weiter nach Santiago de Chile. Darüber berichte ich euch im dritten Teil meines Reiseberichts.


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2 Kommentare
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Angelika Haindl

ich bin im Büro, sollte arbeiten, und werde plötzlich in deinem Blog wieder wach, in welchen ich jetzt versunken war 🙂 Danke für den Bericht!

Kochtrotz

Oh weia, hoffentlich hat der Chef nix bemerkt. 🙂 🙂

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