Dieser geniale Tipp kommt von einer Forumsbekanntschaft aus Österreich. Hier noch einmal mein besonderer Dank nach Klagenfurt. Der Tipp ist wie gesagt genial und genauso einfach.
Wenn du keine Lust oder auch einfach keine Zeit hast, wochenlang einen Sauerteig zu züchten, kannst du einmal einen Sauerteig mit einem gekauften Sauerteigansatz zubereiten. Den fertigen Sauerteig-Ansatz kannst du im Reformhaus oder Bioladen kaufen. Es sollte ein flüssiger Ansatz sein und kein Trockensauerteig.
Einfach den Teig zubereiten, gehen lassen und dann ein Stück Teig abnehmen, so ca. 25 – 40 gr. Den Teigrest in ein kleineres Plastikschüsselchen legen, Wasser dazugeben, sodass der Teig bedeckt ist. Einen Deckel drauf setzen, drauf, verschließen und ab in den Kühlschrank damit. Dort kannst du den Teigrest einfach stehen lassen, es entsteht ein neuer Sauerteig-Ansatz. Wenn du das nächste Mal backen möchtest, nimmst du den Sauerteig rechtzeitig aus dem Kühlschrank, dass er Zimmertemperatur annimmt und verwendest ihn “ganz normal”.
Du kannst den Teig-Ansatz schon nach einer Woche verwenden. Der Teig riecht beim Öffnen säuerlich, dann ist er richtig. Die maximale Lagerungszeit im Kühlschrank liegt derzeit bei drei Wochen. Über einen längeren Zeitraum gibt es keine Erfahrungen.
Wenn du den Sauerteig-Ansatz im Kühlschrank länger als drei Wochen aufbewahrst, kann es sein, dass die Qualität des Sauerteigs abnimmt oder sich die Mikroorganismen im Ansatz verändern. Es ist daher empfehlenswert, den Ansatz regelmäßig zu verwenden und bei Bedarf neue Ansätze anzusetzen.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einen Sauerteig-Ansatz zu verwenden. Du kannst ihn beispielsweise für Brot, Brötchen oder auch süße Backwaren wie den karamellisierten Gugelhupf verwenden. Ein Sauerteig-Brot hat im Vergleich zu einem Hefebrot eine etwas längere Teigführung, um seine volle Triebkraft zu entwickeln.
Wenn du noch nie mit Sauerteig gebacken hast, kann es eine kleine Herausforderung sein, den Teig richtig zu handhaben. Aber keine Sorge, mit ein wenig Übung wirst du schnell ein Gefühl für den Teig entwickeln und in der Lage sein, köstliche Sauerteig-Backwaren zu zaubern.
Hallo Steffi,
Sauerteig anzusetzen ist kinderleicht und dauert mit glutenhaltigen Mehlen 48 Stunden, mit glutenfreien Mehlen 72 Stunden.
So geht´s:
man nehme eine ausreichend grosse und saubere Plastikschüssel mit fest schliessendem Deckel (z.B. Look und Look 5 l),
100 gr Roggen- oder Dinkelmehl
100-110 gr Wasser, miteinander verrühren
24 Stunden in der geschlossenen Schüsseln im Backofen mit eingeschalteter Backofenlampe (ca 35 Grad) stehen lassen, nochmals
100 gr Mehl und 100 gr Wasser dazugeben und verrühren
12 Stunden stehen lassen
und noch einmal
100 gr Mehl und 100 gr Wasser zugeben
und wieder 12 Stunden stehen lassen.
Damit ist der Sauerteig fertig.
Von diesem nimmt man 50 gr fürs naechste Mal weg und stellt diese Menge in den Kühlschrank.
Um Brot zu backen, nehme ich nun den vorhandenen ST (hier die 550 oder 560 gr), gebe nach Wahl Roggen-, Dinkel-oder Weizenmehl, Salz und Wasser zu.
Regel:
für mildes brot: ST und Mehlmenge gleich, also hier nochmals 550 gr Mehl
für saures Brot: 2 Teile ST und 1 Teil Mehl
Wasseranteil ca 0,6 bis 0,7 x gesamte Mehlmenge
Bei glutenfreiem Mehl lasse ich den ersten Ansatz statt 24 Stunden 48 Stunden stehen, ansonsten wie gehabt
Bei reinen glutenfreien Mehlen beachten, dass immer ein Anteil von 25 -30 % der Gesamtmehlmenge ein Staerkemehl sein soll, also Maisstaerke, Tapioka- oder Kartoffelmehl
Gruss Robert
Hallo Robert, lieben Dank für Deine Art den Sauerteig anzusetzen. Demnächste werde ich es probieren.
LG
Steffi
Hallo lieber Robert,
kann man auch weniger Sauerteig herstellen? Menge halbieren oder vierteln zB?
LG!
Hallo Jana, ich weiß nicht ob Robert die Frage noch sieht, der Kommentar ist ja schon etwas älter.
Aber ja, man kann auch mit der Hälfte agieren.
Lieben Gruß
Steffi
[…] Sie könne für Ihre nächste Backaktion einen eigenen Sauerteig-Ansatz herstellen. Schauen Sie hier. […]