Ich kann Euch gar nicht sagen, wie lange ich das Matcha-Tiramisu auf dem Radar hatte. Ewig, bestimmt ein Jahr schon. Jetzt habe ich es endlich gemacht. Ich hab mein eigenes Rezept erstellt, ich hab nix gefunden im Web was ich hätte nehmen können.
Für den Namen Matchamisu habt Ihr einer großen Einstimmigkeit auf Facebook gestimmt. Ich hatte dort eine kleine Umfrage gestartet.
Die Verträglichkeit von grünem Tee / Matcha bei Histamin-Intoleranz ist bei vielen nicht sehr gut. Ich habe festgestellt, ich kann nur ganz wenige Sorten vertragen. Bei meinem ersten Versuch mit Matcha als Getränk bin ich fast im Krankenhaus gelandet, so heftig war die Reaktion, dabei war das Produkt sogar Bio-Qualilät und Fair Trade. Meine Experimentierfreudigkeit war dann erst einmal befriedigt bis ich irgendwann nochmal ein anderes Produkt probierte und siehe da, es ging und geht bis heute. Also lieber erst vorsichtig mal einen Tee probieren
Das Rezept ist ganz einfach und auch sehr schnell gemacht. Ihr müsst danach lediglich ein paar Stunden oder besser noch eine Nacht lang Geduld haben. Denn das Matchamisu muss ziehen, erst dann entfaltet es den sensationellen Geschmack.
Der Matchaverbrauch ist ganz schön heftig für das Tiramisu. Boah, ich bräuchte echt mal einen Matcha-Sponsor bei meinem Verbrauch hier. Hallo Matcha-Hersteller – winke winke 😉 😉 😉 . Es ist schon ein kleines Luxus-Dessert 😉 Aber es gibt ja auch ganz anständige Matcha-Sorten speziell fürs Kochen. Heisst dann Matcha for Cooking. So einer ist genau gut für das Dessert. Und gerade weil wir hier schon ein Luxus-Dessert haben, habe ich noch Kokosblütenzucker verwendet. Der ist soooo lecker. Müsst Ihr aber nicht. Ihr könnt die Süße Eurer Wahl verwenden. Es geht alles. Einen extra Geschmackskick gibt die weiße Schokolade, die macht sich echt gut in der Creme.
Ich hab Seidentofu verwendet. Jaaaaa, ganz selten esse ich etwas Tofu. Ich vertrage ihn ja nicht gut. Unten steht aber auch eine Alternative dafür.
Im Original nimmt man ja Amaretto. Ich finde aber, der passt hier nicht so gut. Man kann den Alkohol aber auch weglassen. Gar kein Ding. Steht alles unten über den Zutaten.
Eigentlich backt man ja einen Biskuit für die Füllung. Ich war aber faul und hab glutenfreie Löffelbiskuits verwendet. So kommt man sehr schnell zu einem etwas aussergewöhnlicheren Dessert 😉
Wenn Ihr einen Biskuit backen möchtet, nehmt das halbe Rezept für einen Biskuitrollen-Teig und backt ihn 5 Minuten länger als im Rezept angegeben.
Unten stehen noch weitere Alternativen was Ihr alles anstatt Löffelbiskuits nehmen könnt ohne Backen zu müssen.
Matchamisu - Matcha Tiramisu optional glutenfrei und oder vegan
DIESES REZEPT IST
Zutaten
Matcha-Sirup
- 200 ml Wasser
- 120 g Kokosblütenzucker * oder siehe unten
- 1 TL Matcha
Matcha-Creme
- 2 TL Matcha
- 2 EL Kaltes Wasser
- 1 Stück Mark Vanilleschote
- 150 g Seidentofu oder siehe unten
- 250 g aufschlagbare Sahne Sorte egal
- 1 Packung Sahnesteif (nehm ich immer zur Sicherheit)
- 30 g Kokosblütenzucker * oder siehe unten
- 100 weiße Schokolade 100 g
Biskuit
- 150 g Löffelbiskuit circa oder siehe unten
Optional
- 40 ml Limoncello circa
- 40 ml Orangenblütenwasser circa
- 40 ml brauner Rum circa
Dekoration
- 1 TL Matcha zum Besträuben
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Als erstes kocht Ihr den Matcha-Sirup. Wasser mit Zucker aufkochen und für ca. 10 Minuten köcheln lassen. Danach unbedingt vollständig abkühlen lassen. Ich stelle das "Gebräu" einfach in den Kühlschrank, dann geht es schneller. Ihr könnt den Sirup aber auch einfach eine oder mehrere Stunden vorher köcheln. Matcha einrühren und gut verrühren, es sollen keine Klümpchen mehr drin sein. Creme: Nehmt Ihr Seidentofu, so lasst ihn circa 10 Minuten in einem Sieb mit Küchenkrepp ausgekleidet abtropfen. Da geht ne Menge Flüssigkeit ab. Nehmt Ihr eine Alternative für den Seidentofu bleibt Euch dieser Schritt erspart, dafür müsstet Ihr das Kokos- oder Reis-Whip steifschlagen. Joghurt oder Quark können einfach so in die Creme. Den Matcha verrührt Ihr gut in 2 EL kaltem Wasser, es dürfen keine Klümpchen mehr drin sein. Ich mach das immer mit dem Milchaufschäumer für 99 ct aus dem schwedischen Möbelhaus. Die Schokolade schmelzt Ihr im Wasserbad, bis keine Stücke mehr vorhanden sind. Für die Creme schlagt Ihr die Sahne mit Kokosblütenzucker, Sahnesteif (ich nehme immer Sahnesteif, ist ne Marotte von mir - müsst Ihr nicht unbedingt 🙂 ) und dem Vanillemark steif. Jetzt gebt den aufgelösten Matcha dazu, kurz durchrühren. Als nächstes die Schokolade langsam einfließen lassen und gut verteilen, am besten mit niedriger Stufe und als letztes noch den Seidentofu oder Alternative unterrühren. Gut durchmixen, so dass sich alle Komponenten gut verteilen. Schichten: Ich müsst vorher überlegen, wie viele Schichten Ihr machten möchtet. In einer Form sind 2 - 3 Schichten aus Biskuit ganz prima, im Glas können es auch 4 Schichten sein. Kommt aufs Glas an. Wenn Ihr in der Form schichtet, zählt am besten mal die Biskuits ab, ob es hinhaut mit der Menge pro Schicht. Jetzt erstmal einige Biskuits "bearbeiten". Am besten nehmt Ihr einen großen Teller und verteilt einige Biskuits darauf. Wenn Ihr Limoncello oder die Alternativen verwendet, beträufelt beide Seiten der Löffelbisukuts damit. Danach gebt Ihr ordentlich Matcha-Sirup auf beide Seiten. Diesen Vorgang könnt Ihr auch Schicht für Schicht wiederholen. Gebt in Eure Form / Glas als unterste Schicht etwas von der Matcha-Creme, dann verteilt Ihr Eure Biskuits darauf, dann wieder Creme. Die letzte Schicht oben muss eine Cremeschicht sein. Diese etwas glattstreichen. Das Matchamisu muss nun ruhen und ziehen. Nur so kommt der volle Geschmack durch. Gebt ihm mindestens 4 Stunden im Kühlschrank. Optimal sind 12 - 16 Stunden. Vor dem Servieren dekoriert Ihr die Matchamisu-Stücke noch. Ich mache es immer so, dass ich erst die Stücke schneide und auf einen Teller setze und dann etwas Matcha darüber stäube (am besten mit einem sehr feinen Haarsieb). Habt Ihr das Mousse im Glas, dann gebt es direkt dort darüber. Hier nun nacheiner die unterschiedlichen Schicht- und Präsentations-Möglichkeiten. Als erstes seht Ihr das Matchamisu aus der großen Form geschnitten. Das nächste kommt aus Mini-Förmchen. Es gibt das so einen Kaffeeröster, der diese immer wieder verkauft. Sind 9er Silikonformen *zinker*. Sollte Ihr solche nehmen, dann legt die Löffelbiskuit nicht mit der flachen Seite ein, sondern mit der schmalen Seite. Und so sieht das Matcha Tiramisu (glutenfrei) aus wenn es im Glas geschichtet ist. Ich mag am liebsten die Miniförmchen und das Glas. Sieht einfach am schönsten aus. Viel Spass und Genuß mit diesem Rezept.
Hallo, kann man denn die Schokolade ersetzen oder einfach weglassen? Ich vertrage leider kein Kakao/ Kakaobutter..
Hallo und leider nicht.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Holunder,
hallo Steffi,
die Hauptfunktion der Schokolade ist doch hier die “Festigkeit” / Konsistenz, oder? Wie wäre es da mit Kokosfett oder Palmfett wenn Kakaobutter nicht funktioniert? Muss natürlich jeder ein bissch für sich selbst ausprobieren welche Mengen geschmacklich oder konsistenztechnisch gut funktionieren.
Da weiße Schoggi auch sehr süß ist würde ich dann den Zuckergehalt der Creme noch etwas erhöhen.
LG
Ella
Das ist eine tolle Idee liebef Ella!
Ganz lieben Dank und viele Grüße
Steffi
Oh Mann…
Nach dem Seidentofu und der geschmolzenen Schockolade, hat sich alles geschieden….. Nun sieht es aus wie etwas Erbrochenes.
Was habe ich den nun falsch gemacht?
LG
Hallo Pia. War die Schokolade zu heiss? Mach es nochmal warm und geh mit dem Pürierstab rein. Das bindet. Du musst nix wegwerfen. Viele Grüße Steffi
Hallo Steffi!
Hast du so eine Tiramisu mit Golden Milk auch schon einmal probiert? Ob das schmeckt? 😉
Glg
Hallo Bianca, nein das habe ich noch nicht probiert. Ist aber ne super Idee. ? Lieben Gruß Steffi
wow! sieht einfach klasse lecker super toll aus!
Muss ich unbedingt machen!!!was kann ich anstatt Sahne nehmen, damit es vegan ist? danke Steffi
Also mit Sahne ist Sahne jeglicher Art gemeint, auch pflanzliche. Hauptsache, sie ist aufschlagbar. Es gibt ja viel aus Auswahl an veganen Sahnen.
Hi, das ist ein schönes Rezept und ich muss das unbedingt mal bald ausprobieren. Dass Du Matcha nicht verträgst, liegt vielleicht daran, dass das kein echter japanischer Matcha war. Denn, wie Du oben schreibst, war der Matcha aus “Fair Trade” Handel. Daher muss es ein nicht-japanischer Matcha gewesen sein, denn in Japan gibt es kein Fair-Trade Handel. Japan ist, wie auch Deutschland, eine Industrienation und die dortigen Teebauern sind selbständige Unternehmer, vergleichbar den Kartoffelbauern hierzulande. Es gibt ja auch keine deutschen Kartoffeln aus Fair-Trade 🙂 . Was wiederum darauf schließen lässt, dass der Matcha von nicht so guter Qualität war, wie die japanischen Sorten. Vielleicht lag Deine Reaktion dann einfach daran. Probier das nächste Mal echten japanischen Matcha. Alle Infos dazu findest Du auf http://www.— (von Kochtrotz enfernt)- wo es übrigens auch eine Menge Rezepte gibt 🙂
P.S.: Darf ich das Rezept und Bilder auf www. verwenden und da in meine Rezeptsammlung einstellen?
Hallo,
freut mich dass Dir das Rezept gefällt.
Ich habe die Links entfernt, da ich keine ungefragte Werbung auf meinem Blog erlaube.
Bitte stelle einen Anfrage für Bild- und Textverwendung für Deine Website über @Steffi von KochTrotz.de">info@Steffi von KochTrotz.de. Vielen Dank und Grüße Steffi
Lecker Lecker Lecker!
ja – ja und ja 😉
oohhh, vielleicht kann ich meinen Schatz überreden mir das morgen Abend zu zaubern? 🙂 Ein Traum!
Und hat es geklappt mit dem Überreden?
Boah Steffi, du topst dich wieder mal selbst! 🙂 Ich glaub das wird heuer “das” Weihnachstdessert! Mjam!
wow 😮 mich irritiert der Matcha bzw. grüne Tee etwas, da ich noch keinen gefunden habe, den ich vertrage … aber auch ohne hört sich das nach einem richtig tollen Tiramisu an *sabber weg wisch*
Birgit, bei mir hat es ja auch etwas gedauert, bis ich ne Sorte hatte.
Kleiner Tipp: Was auch sehr lecker ist. Es geht auch mit Carob oder Instant-Kaffee- oder Espresso-Pulver, solltest Du das vertragen.
yeaaahhh Lydia, dafür ist es perfekt. Und danke <3