Marmor-Minigugelhupf mit Quinoamehl und Carob

Dieses Rezept haben wir und Ihr einem heftigen Küchenunfall zu verdanken.

Es war Sonntag morgen und Tag 3 der Roationsdiät. Wie bei allem hat man so seine Lieblinge. Tag 3 gehört definitiv nicht zu den Lieblingen. Ich wollte uns ein leckeres und besonderes Sonntagsfrühstück bereiten. Nur mit was und überhaupt was?????? Grübel, surf im Web. Morgens schon Fisch, Lamm oder Hirsch? Nö, nicht heute. Es gibt Tage, da haben wir Lust auf so derart herzhafte Dinge, aber nicht heute.


Ich entschied mich, etwas aus dem Quinioamehl zu machen was ich mir bestellt hatte. Irgendwas in Richtung Pfannkuchen oder Waffeln. Tag 3 ist ist nämlich auch der Brombeer, Mango und Honig-Tag. Im Web gibt es kaum Rezepte mit Quionoamehl, weder in englisch noch in deutsch. Was macht man, man organisiert sich selbst und “baut” ein Rezept.

Hab ich mir einen Pfannkuchenteig gebastelt, mit Hanfmilch. Die hatte ich noch hier. Und einen Teil hab ich abgenommen und einen dunklen Teig mit Darob angerührt, für schokoartige Pfannkuchen.

Als erstes hab ich jeweils einen Pfannkuchen zum Test-Backen in die Pfanne gegeben. Wie gut, dass es noch so früh war, denn das ging gar nicht. Dieses Mehl lässt sich offensichtlich nicht braten. Man kann die Pfannkuchen nicht wenden. Öl wird direkt aufgesogen. Aber total lecker wars.

Lecker hin, lecker her, der Plan ist verreckt.

Als gebürtige Schwäbin kann ich natürlich nichts wegwerfen. Überleg, Überleg, was machen wir jetzt mit dem Teig?

Quinoa quillt extrem nach, mein Teig wurde immer fester. DingDong, die Idee war da. Klar ich hab ja einen hellen und einen dunklen Teig. Es gibt Marmorkuchen :).

Marmor-Minigugelhupf mit Quinoamehl und Carob (glutenfrei, eifrei & histaminarm)

DIESES REZEPT IST

5
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 20 Minuten
Schwierigkeit normal
Portionen 18 Stück

Zutaten
  

  • 3 - 4 EL Carobpulver
  • 1 - 2 EL Espresso-Instantpulver

(kann auch weggelassen werden - dann nehmt mehr Carob)

  • 200 g Quinoa-Mehl
  • 1 Päckchen (Weinstein)Backpulver *
  • 2 gestrichene TL Pfeilwurzelstärke
  • 1 Prise Salz *
  • 300 ml Hanfmilch oder andere

Mandelmilch, Reismilch oder Kokosmilch eignene sich auch gut.

  • 100 - 150 ml Wasser
  • 2 EL Öl
  • 2 - 3 EL Reissirup

jetzt der helle Teig:

  • 1 Stück Mark Vanilleschote
  • 0.5 Stück abegriebene Schale Bio-Zitrone weglassen bei Unverträglichkeit
  • 200 g Quinoa-Mehl
  • 1 Päckchen (Weinstein)Backpulver *
  • 2 gestrichene TL Pfeilwurzelstärke
  • 1 Prise Salz *
  • 300 ml Hanfmilch oder anderen Essig, Säure
  • 100 - 150 ml Wasser
  • 2 EL Öl
  • 2 - 3 EL Reissirup

TAUSCH-ZUTATEN

Ich würde keine große Gugelhupf-Form nehmen. Der Teig ist so arg feucht und bleibt auch beim Backen feucht, ich bin mir nicht sicher, ob das Funktioniert. Als Variante könnte ich mir gut einen Blechkuchen mit Früchten vorstellen. Kirschen oder oder Aprikosen würden gut passen. Dann würde ich einfach das Blech mit Backpapier auslegen oder sehr gut fetten. Den Teig in zwei Schichten aufbringen, auch mit dem Stäbchen das Muster ziehen, dann das Obst darauf verteilen und wieder 45 Minuten bei 170 Grad und mindestens noch 20 Minuten bei 150 Grad backen.
An dieser Stelle noch ein Aufruf. Wer hat leckere Rezepte mit Quinoamehl? Ich hab hier noch welches und freu mich über Rezepte-Input :).
Ich habe für meine Version kleine Gugelhupf-Förmchen verwendet. Ihr könnt auch Gläschen, Muffinförmchen, … nehmen. Erst kommen die Zutaten für den hellen Teig, dann für den dunklen. Hab ich mit dieser Eingabemaske nicht besser hinbekommen :).

Anleitung
 

  • Backofen auf 170 Grad vorheizen. Die Teige jeden für sich zusammenrühren. Erst alle trockenen Zutaten gut mischen und dann alle feuchten Zutaten dazugeben und mit dem Handrührgerät gut verrühren. Die Konsistenz des Teigs soll dickflüssig werden, so dass der Teig gerade noch vom Löffel tropft. Er dickt eh nach. Form gut fetten. Teig in dünnen Schichten einfüllen, bis er verbraucht ist. Bei Mini-Backform nur eine helle und eine dunkle Schicht hineingeben. Mit dem Stäbchen durch den Teig ziehen. So entsteht das Muster. Backen Ca. 35 Minuten auf 170 Grad. Auch hier unbedingt die Stäbchenprobe machen. Nach dem Backen in der Form abkühlen lassen. Löst die Ränder etwas ab und dreht dann die Form um. Lasst den Kuchen einfach stehen. Er braucht seine Zeit, bis er sich löst. Trick 17 für einen knusprigen Kuchen: Der Kuchen ist schon extrem feucht. Die offene Backseite ist knusprig. Wer den kompletten Aussenbereich des Kuchens knusprig haben will, backt einfach nach. Sobald der Kuchen aus der Form gestürzt ist, einfach noch mal für 7 - 8 Minuten bei 180 Grad in den Backofen schieben, auf der gestürzten Seite. So wird er schön knusprig. Sobald die kleinen Kuchen etwas abgekühlt sind, können sie noch mit Carob, Puderzucker oder was Euch sonst noch so einfällt bestäubt werden. Dazu passt gut selbstgemachtes Fruchpüree.
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7 Kommentare
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Jen

Das klingt total Super das Rezept. Muss ich unbedingt ausprobieren. Quinoamehl habe ich mir eh grad besorgt weil ich damit fladenbrot backen wollte.

Du liebe Steffi, aber sag mal, was ist denn reismalz?und wo bekomme ich das? Sagt mir gar nichts. Oder gibt es ein Ersatz dafür?

Vielen dank schon mal und ein schönen herbstsonntag

Jen

Kochtrotz

Hallo Jen,

nimm einfach Reissirup oder eine andere Süße, die Du gut verträgst.

LG Steffi

Jen

Danke dir :o) Super ich liebe Reissirup und hab ich auch hier :o)

Melanie

Hallo,
ich bin ja total begeistert von Deinem Blog!! Meine Tochter hat auch sehr viele Unverträglichkeiten (Gluten, Milch, Ei, Soja, Tomaten usw.), bei Dir finde ich genau die Rezepte, nach denen ich schon so lange vergeblich oder sehr mühevoll gesucht habe, vielen Dank und weiter so 🙂
Zu dem Quinoamehl habe ich mal eine Frage, kann ich das auch selber machen (Thermomix)? Ich habe viel Quinoa hier, aber kein Quinoamehl, müsste eigentlich auch gehen, oder?
ganz liebe Grüße

Kochtrotz

Hallo Melanie.
Schön, dass Du bei mir im Blog fündig wirst 🙂

Der Thermomix mahlt halt nicht so fein. Insofern hast Du eher ein gröberes Mehl. Wenn Du damit zurecht kommst, kannst Du das sicherlich machen.
Ich habe mir irgendwann eine Getreidemühle angeschafft.
Lohnt sich auch im Laufe der Zeit.

LG Steffi

Tina@Foodina

Bei sowas ist meine erste Anlaufstelle mittlerweile Bettina von Gusto und Aroma, die in diesem Posting auch schreibt, dass sie solche Mehle verwendet – https://www.gustoaroma.at/2012/03/suses-kokos-bananen-brot-getreidefrei-glutenfrei-zuckerfrei/

Schreib sie doch einfach mal an 😉

Kochtrotz

Oh Danke für den Link. Kannte ich noch gar nicht. Schaut sehr interessant aus. Schönes Wochenende.

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