Seit längerer Zeit habe ich heute mal wieder ein Rezept für ein tolles glutenfreies Brot für euch! Heute gibt’s ein lockeres glutenfreies Kartoffelbrot, dass sehr aromatisch ist. Schaut euch bitte mal an, wie gut das aussieht? Na, bekommt ihr Lust zum nachbacken? Dieses Brot ist meine absolute Empfehlung. Ich backe es super gerne und meist merkt der Besuch nicht, dass dieses Brot mit Nüssen und Kartoffeln glutenfrei ist. Mein glutenfreies Brot ist zudem vegan und kommt ohne Fertigmehlmischung aus. Wundert euch nicht über die etwas ungewöhnlichen Zutaten. Ich bereite dieses Brot nämlich mit Tee zu. Lest einfach weiter …

Was hat denn jetzt Tee im glutenfreien Kartoffelbrot zu suchen?
Glutenfreien Broten fehlt ja ab und an etwas Aroma. Da kann Tee helfen und ein ganz wundervolles Aroma zaubern. Ich selbst verwende sehr gerne Malven-, Hagebutten- oder Hibiskustee. Aber auch Earl Grey oder Grüntee ist sehr lecker. Der Tee gibt ein mildes und zurückhaltendes Aroma und steht nicht im Vordergrund. Er unterstützt die Geschmäcker der Mehle optimal und kitzelt noch einiges aus ihnen heraus. Kaffee ist übrigens auch ein toller Aromageber. Wusstet ihr das schon? Das würde mich sehr interessieren.
Ihr kocht ganz einfach einen ganz normalen Tee und lasst diesen abkühlen. Mein Favorit bei diesem glutenfreien Kartoffelbrot ist Grüntee.
Kartoffeln im glutenfreien Brot
Ja, das ist jetzt kein Geheimnis mehr. Kartoffeln machen glutenfreie Backwaren saftig und länger haltbar. Ich nehme hier einfach etwas übrig gebliebenes Kartoffelpüree in mein glutenfreies Kartoffelbrot. Habt Ihr keins? Dann könnt ihr auch 160 g Kartoffeln mit 40 g Milch oder Pflanzendrink mit der Gabel zerdrücken.

Geröstete Nüsse als extra Geschmackskick
Ich gebe gerne noch ein paar geröstete Nüsse in mein glutenfreies Kartoffelbrot. Hier habe ich Haselnüsse genommen, die ich trocken in der Pfanne geröstet habe. Ihr könnt die Nüsse eurer Wahl nehmen, aber auch weglassen, vertragt ihr sie nicht gut oder habt eine Allergie.
Was ist ein Quellstück?
Bei meinem Rezept für ein glutenfreies Kartoffelbrot und generell bei glutenfreien Rezepten arbeite ich gerne mit Quellstücken. Bei den sogenannten Quellstücken werden meist Mehle oder Samen vorab mit Flüssigkeiten verquollen. Ein Quellstück lässt die Teige saftiger werden und das Backkgut bleibt länger haltbar.
Liebst du glutenfreie Brote ohne Fertigmehlmischung?

Dann kann ich Dir mein Backbuch Genial glutenfrei Backen * wärmstens ans Herz legen. In meinem Buch findest herzhafte glutenfreie Backrezepte und alle ohne Fertigmehlmischung! Selbstverständlich ist der KochTrotz Zutaten-Baukasten auch integriert und eine hefefreie, histaminarme Alternative habe ich für die Rezepte ebenfalls entwickelt.
einfaches glutenfreies Kartoffelbrot – locker und aromatisch
DIESES REZEPT IST
Kochutensilien
- Gärkörbchen
- Backpapier oder Dauerbackfolie
Zutaten
Quellstück
- 200 g Earl Grey Tee abgekühlt s. a. Tausch-Zutaten
- 200 g Kartoffelpüree s. a. Tausch-Zutaten
- 7 g Flohsamenschalen gemahlen
Teig
Wahlweise dem Teig zufügen
- 50 g glutenfreie Lievito Madre (direkt aus dem Kühlschrank) wahlweise
- 100 g geröstete Haselnüsse oder andere
TAUSCH-ZUTATEN
Anleitung
- Für das Quellstück den Tee, Kartoffelpüree und gemahlene Flohsamenschalen gut verrühren. Die Mischung für 30 Minuten ruhen lassen.
- Alle trockenen Zutaten in der Rührschüssel vermengen. Das ist die Mehlmischung.
- Sind die 30 Minuten Ruhezeit vergangen, alle Zutaten für den Teig außer den 270 g Flüssigkeit in die Rührschüssel geben.
- Den Teig für 1 Minute langsam und dann für 4 Minuten auf einer mittelschnellen Stufe kneten. Während des Knetens nach und nach die Flüssigkeit in den Teig geben, bis der Teig elastisch und formbar ist. Möglicherweise wird nicht die komplette Flüssigkeit benötigt.
- Den Teig abgedeckt für 10 Minuten in der Rührschüssel ruhen lassen. Danach den Teig für weitere 3 Minuten auf niedriger Stufe kneten.
- Das Gärkörbchen bemehlen. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen. Die Hände auch leicht bemehlen. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben. Den Teig auch von oben leicht bemehlen und etwas flach drücken. Den Teig eine Runde dehnen und falten und zu einem Laib formen. Den Laib mit Schluss (Teignaht) nach oben oder unten in das Gärkörbchen legen und für circa 60 Minuten abgedeckt bei Raumtemperatur ruhen lassen. Das Volumen soll sich in etwa verdoppeln.
- 30 Minuten vor der Backzeit den Backofen samt Bräter auf 250 °C vorheizen. Backpapier etwas zurechtschneiden, damit die Ecken nicht aus dem Bräter schauen.
- Den Teig auf die Mitte des Backpapiers stürzen und in den heißen Bräter heben. Deckel auflegen.
- Backzeiten Bräter: 35 Minuten 250 °C Ober-/Unterhitze im geschlossenen Bräter/Topf25 Minuten 230 °C Ober-/Unterhitze im geschlossenen Bräter/Topf, danach Deckel abnehmen 15 Minuten 230 °C Ober-/Unterhitze im offenen Bräter/Topf
- Nach dem Backen muss das glutenfreie Kartoffelbrot sofort aus dem Bräter gehoben werden. Auf einem Gitter ohne Backpapier auskühlen lassen.
Liebe Steffi,
ich habe uns wie besprochen einen gusseisernen Bräter gekauft und mich genau an Dein Rezept gehalten. Und WOW! DAS BROT IST JA SOWAS VON LECKER!!! Die ganze Familie ist begeistert. Vielen lieben Dank für dieses tolle Rezept!
Liebe Grüße,
Dagmar
Liebe Steffi, ich hab mal eine Frage allgemein zu allen Rezepten: mahlst du dein Reismehl selbst? Und wenn ja, aus welchem Reis?
Und ich hab bei Rezepten aus dem Internet immer wieder gelesen auf keinen Fall mehr als 2 oder 3g Xanthan sonst wirds klotzig. Du machst aber schon oft deutlich mehr rein. Gibt es vllt. unterschiedliches Xanthan? Meine Brote werden einfach klotzig. Oder liegt es am Reis, den ich selbst mahle?
Ansonsten bin ich so dankbar für all deine Mühe! Unser Sohn ist Zöli und isst auch die “klotzigen Brote” sehr gern. Auch bin ich besonders für die Anleitungen mit Sauerteig sehr dankbar!
Herzliche Grüße, Susanne
Liebe Susanne, teils mahle ich mein Reismehl selbst, teils kaufe ich es. Ich verwende Vollkornreis, Langkornreis und Basmatireis. Ich mahle den Reis sehr fein und in mehreren Durchgängen.
Thema Xanthan: Nimmst du denn nur Reismehl für die Teige? Das würde direkt erklärten, dass die Brote nicht locker werden. Rein mit Reismehl zu backen geht, aber geht nicht besonders gut und locker eigentlich gar nicht. Es gibt hier viele verschiedene Ansätze mit weniger und mit mehr Xanthan in Teigen. Ob die Teige klotzig werden oder nicht, hängt in der Regel vom Kneten des Teiges ab. Vor allem bei höheren Xanthanmengen wird der Teig länger geknetet. Dadurch werden die glutenfreien Brote recht locker und behalten die Bindung.
Ganz herzlichen Dank für das schöne Kompliment.
Viele Grüße
Steffi
Liebe Steffi, das Brot ist mal wieder traumhaft lecker geworden, meine Zöli-Tochter (und auch der Rest der Familie) haben es sehr genossen.
Ich backe schon lange deine Brote und wollte noch kurz einen Trick erwähnen für diejenigen, die kein Gärkörbchen haben:
Ich setze den Teigling zum Gehen direkt mit der richtigen Seite nach oben auf dem Backpapier in die Salatschüssel. Dann fällt das Stürzen weg und ich kann es so mit dem Backpapier gleich vorsichtig in den vorgeheizten Topf setzen. Funktioniert super bei mir.
LG aus der schwäbischen direkten Nachbarschaft!
Liebe Dinah,
ein toller Tipp, vielen lieben Dank fürs Teilen 🥰
Ganz liebe Grüße,
Sabrina vom KochTrotz-Team
Oh wie schön liebe Diana, ich freue mich so arg und herzlichen Dank für Deinen Tipp. Der ist total super.
Viele Grüße zurück in die Nachbarschaft 😉
Steffi
Hallo Steffi,
zunächst mal vielen Dank, dass Du mir mit Deinen Büchern und dieser Seite immer wieder den Alltag rettest und das Leben erleichterst!
Gerne würde ich dieses Rezept nachbacken, doch mit dem erwähnten Kartoffelpüree, weiß ich nicht genau was gemeint ist:
das Pulver von fertigem Kartoffelpüree?
fertig angerührtes Kartoffelpüreepulver?
selbstgemachtes Kartoffelpüree mit Wasser oder Milch?
wenn ja, welche Kartoffeln: mehlig oder festkochend und wieviel Flüssigkeit wird dann zugestzt?
Ich denke, da hast du bestimmt eine Lösung für mich!
Herzlichen Dank Silke
“Ich nehme hier einfach etwas übrig gebliebenes Kartoffelpüree in mein glutenfreies Kartoffelbrot. Habt Ihr keins? Dann könnt ihr auch 160 g Kartoffeln mit 40 g Milch oder Pflanzendrink mit der Gabel zerdrücken.” – Zitatende
Das hast du wohl überlesen…
ja genau liebe Estelle, so geht’s!
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Silke,
herzlichen Dank für das schöne Kompliment. Hier ist fertig gekochtes Kartoffelpüree gemeint. Also am einfachsten backst du das Kartoffelbrot, hast gerade eh Kartoffelpüree vom Essen über. Du kannst egal welches Kartoffelpüree verwenden. Das Rezept klappt immer.
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi, ich probiere immer wieder gerne Rezepte von Dir aus, beim Brot backen habe ich das Problem, dass mein Ofen älter ist und ich bis max 230 Grad erhitzen kann. Hast Du mir da einen Tipp. Schon mal vielen lieben Dank
Gruß Mona
Liebe Mona,
dann backe einfach Phase 1 und 2 bei 230 Grad und geschlossenem Deckel, dafür 5 Minuten länger. Miss am besten am Ende auch die Kerntemperatur. Sie sollte bei circa 100 °C liegen.
Viele Grüße
Steffi